11. Prüfen sie den Unterbrecher. Die Kontakte müssen
  gut und über die ganze Fläche anliegen, und auch richtig abheben (mit
  der Handkurbel den Motor durchdrehen). Wichtig: alles muss ganz sauber sein,
  es darf keine Schmorstellen geben. Falls doch, arbeiten sie mit einer kleinen,
  feinen Feile nach. Nehmen sie kein Schmirgelleinen, da das feine Schmirgelpulver
  in das Unterbrechergebergehäuse gelangen könnte und dort reiben könnte.
  Prüfen sie den Kontaktabstand im Augenblick des Abhebens.
  12. Es schadet nicht, wenn sie den Kollektor der Lichtmaschine säubern.
  Befestigen sie an einem Stäbchen einen leicht mit Benzin getränkten
  Lappen. Drücken sie den Lappen mit dem Stäbchen mit der einen Hand
  an den Kollektor – mit der anderen Hand bewegen sie den Lüfterriemen
  und setzen so die Lichtmaschine in Drehung. Wird die Lichtmaschine nicht vom
  Lüfterriemen angetrieben, sondern durch Zahnradübertragung, brauchen
  sie Hilfe – jemand der den Motor mit der Handkurbel langsam durchdreht.
  13. Jetzt noch das Licht. Schalten sie es ein und prüfen sie, ob alle Lampen
  brennen. Auch Brems- und Schlusslichter. 
  14. Die Kraftstoffanlage ist der nächste Punkt. Wer die Kraftstoffpumpe
  ausgebaut hat, muss sie wieder einbauen. Entnehmen sie sie der Büchse und
  lassen das Petroleum ablaufen. Nachhelfen können sie durch Betätigen
  des Pumpstössels bzw. des Betätigungshebels – je nach Antriebsart
  der Pumpe – bis das Pumpengehäuse leer ist. Entfernen sie die Kartonabdichtung
  vom Flansch am Motorgehäuse und setzen sie die Pumpe mit einer neuen Kartonabdichtung
  wieder an. Ziehen sie die Halteschrauben sorgfältig an und kontrollieren
  sie sie bei erwärmtem Motor später noch einmal. Prüfen sie alle
  Anschlüsse der Kraftstoffzuleitung und alle Teile des Kraftstoffsystems
  wie Filter, Anschlußstutzen. Alles muss dicht sein. Nehmen sie den Vergasen
  noch einmal auseinander und spülen sie ihn gut mit Benzin aus, blasen sie
  außerdem die Düse durch. Setzen sie den Vergaser wieder zusammen.
  Schauen sie nach, ob das Luftloch in der Verschlußschraube des Kraftstoffbehälters
  frei ist. Falls es sich bei ihrem Fahrzeug um einen Naßfilter handelt
  (den sie bei der Stilllegung des Fahrzeuges bereits mit Benzin ausgewaschen
  haben) tränken sie den Luftfilter nun in dünnem Motorenöl und
  lassen es gut abtropfen. Jetzt ist es soweit: sie können den Kraftstoff
  auffüllen. Es empfiehlt sich etwas Kraftstoff unmittelbar in die Schwimmerkammer
  und ebenso in die den Reiniger bzw. das Pumpengehäuse zu füllen. Geben
  sie dem Kraftstoff etwas Oberschmieröl bei.
  15. Bei der Kühlanlage prüfen sie zuerst, ob der Ablaßhahn gut
  verschlossen ist. Schauen sie nach, ob die Verbindungsschläuche frei und
  nicht brüchig sind bzw. dass die Schlauchstellen gut angezogen sind. Ersetzen
  sie brüchige Schlauchverbindungen. Füllen sie den Kühler mit
  destilliertem Wasser und geben sie dem Kühlwasser Korrosionsschutzöl
  zu (Anweisung auf der Dose). Das verhindert Rostbildung und Kesselsteinansatz.
  Nehmen sie ihren Wagen gerade in der kalten Jahreszeit wieder in Betrieb, sollten
  sie auch an Frostschutzmittel denken. Glysantin eignet sich dafür. Dann
  wird der Lüfterriemen aufgezogen bzw. wieder angespannt. Er muss so viel
  Spannung haben, dass man die Lüfterriemenscheibe gerade noch von Hand drehen
  kann bzw. dass sich der Riemen mit einem mittleren Daumendruck um etwa 1-1,5
  cm durchdrücken lässt.
  16. Im Falle einer mechanischen Bremsanlage brauchen sie nichts zu unternehmen.
  Bei der Öldruckbremse ist das anders. Prüfen sie, ob ausreichend Füllung
  im Behälter ist, andernfalls Bremsflüssigkeit (nicht Motoröl!!)
  nachfüllen. 
  Der Wagen ist jetzt startklar.
  
Das erste Anlassen: Auf keinen Fall bei angeschalteter Zündung auf den
    Anlasser treten. Das Öl im Motor ist lange Zeit nicht mehr durch die
    Leitung geflossen und etwas starr geworden. Drehen sie deshalb den Motor bei
    ausgeschalteter Zündung von Hand meherere Male durch. Jetzt dürfen
    sie den Anlasser betätigen, die Zündung bleibt ausgeschaltet, sie
    lassen den Motor etwa eine halbe Minute durchdrehen. Da ihre Batterie neu
    oder voll ist, hält sie das aus. Um dem Anlasser bzw. der Batterie die
    Sache aber leichter zu machen, kuppeln sie während der Betätigung
    des Anlassers besser aus. Dadurch trennen sie die Motorwelle von der Getriebewelle
    und der Anlasser hat nicht noch den Widerstand zu überwinden (wie die
    in Schmiermittel eingetauchten Zahnräder).
  Jetzt schalten sie die Zündung ein und betätigen die Startvorrichtung
    – bei durchgedrückter Kupplung – der Motor läuft endlich.
    Keine Sorge, wenn der Wagen beim ersten Mal nach kurzer Zeit wieder ausgeht.
    In der Schwimmerkammer ist der eingefüllte Kraftstoff zur Neige gegangen
    und die Pumpe fördert noch nicht genug für die Vergaserspeisung.
    Geduld und noch mal anlassen. Passiert dann nichts, prüfen sie ob der
    Kraftstoff bis zur Pumpe gelangt, füllen erneut das Pumpengehäuse,
    prüfen sie, ob die Leitung zwischen Pumpe und Vergaser frei ist.
  Läuft der Motor rund, schalten sie sofort die Startvorrichtung aus.
    Geben sie etwas Gas, damit sich der Motor in Ruhe erwärmen kann. Zur
    Info: Bei Betätigung der Startvorrichtung muß immer ohne Gas angelassen
    werden
 

Die Startvorrichtung ist sofort auszuschalten, wenn der Motor angesprungen ist
und rund läuft, da die starke Anreicherung des Gasgemisches stets die Gefahr
in sich birgt, daß unverbrannt bleibende Kraftstoffteile die Zylinderwände
und Kolben von Schmierstoff abwaschen, außerdem in das Kurbelgehäuse
abfließen, wo sie das Schmieröl verdünnen. Die Folge kann eine
schwere Schädigung des .Motors sein.
Sollte der Motor gar nicht anspringen wollen und kann man seine Mucken auf
  die zu kalte Witterung zurückführen, dann kann man versuchen, durch
  Einfüllen von warmem Wasser in den Kühler oder aber durch Anwärmen
  der Zündkerzen nachzuhelfen.
  Man schüttet in eine flache Blechschale etwas Benzin, Kündet dieses
  an und hält die Zündkerze mit den Elektroden in die Flamme. Vorsicht,
  daß nicht der Isolator unmittelbar von der Flamme bedeckt wird. Nehmen
  sie die erwärmte Kerze mit der Flachzange, setzt sie schnell in das Kerzenloch
  ein und schrauben sie sie sofort fest.
Beobachten sie während des Warmlaufens der Maschine vor allem den Öldruckmesser.
  Er muß nach spätestens 1 Minute Laufzeit der Maschine anfangen zu
  steigen und soll den normalen Druck nach 3 Minuten anzeigen. Ist dies nicht
  der Fall, wenden sie sich sofort an eine Werkstatt. Es ist anzunehmen, daß
  irgend etwas an der Schmieranlage nicht in Ordnung ist.
Wenn der Motor warm ist werden alle Flanschverbindungen untersucht ob sie dicht
  sind. Zu diesem Zweck tropft man mit der Ölkanne etwas Öl auf die
  Flanschdichtungen. Im Falle einer Undichtigkeit des Saugrohr- oder Vergaserflansches
  wird das Öl im Saughub der Kolben zum Teil abgesaugt, im Falle einer undichten
  Stelle am Flansch des Auspuff krümmers bilden sich Bläschen an den
  ölbenetzten Stellen. Man muß dann die Flanschschrauben gut anziehen
  und erneut untersuchen, ob sich noch eine undichte Stelle zeigt. Dann bleibt
  nur der Gang in die Werkstatt, wo eine neue Dichtung einsetzen werden muß.
  Bei warmer Maschine ziehen sie die Zylinderkopfschrauben, die Zündkerzen
  und auch die Flanschschrauben der Kraftstoffpumpe nach.
  Dann überzeugt sie sich, ob die Kühlanlage dicht ist. Tritt an der
  Wasserpumpenpackung Wasser aus, dann muß die Stopfbüchse nachgezogen
  werden. 
Auf alle Fälle schmiert man auch die Wasserpumpenwelle bei dieser Gelegenheit
  durch Anziehen der Fettbüchse bzw. Einpressen von Schmierstoff in den Nippel.
  Sind die Schlauchverbindungen undicht, dann muß man sie, wie schon gesagt,
  ersetzen.