HAUPTTEILE des Vergasers

Der Vergaser hat wie bereits besprochen, die Aufgabe, den Kraftstoff in einem feinen Mischungs- verhältnis mit Luft so zu mischen, dass ein zum Betrieb des Motors geeignetes Gas entsteht. Im allgemeinen gilt das theoretische Mischungsverhältnis:

1 Gewichtsteil Kraftstoff
14 Gewichtsteile Luft

1 Mischkammer mit Lufttrichter (Venturi)
2 Hauptdüse
3 Beschleunigerpumpe
4 Mischrohr
5 Leerlaufdüse 7 Leerlaufdüsenschraube
6 Drosselklappe

Hauptbestandteile des Vergasers sind der Luftfilter, die Mischkammer und die Hauptdüse.

Der LUFTTRICHTER ist ist eine Verengung in der Mischkammer. Diese Verengung nennt man Venturi und daher ist der Fachbegriff für den gesamten Teil der Mischkammer Venturirohr. Diese Verengung ist stromlinienförmig, wie bei einem Flugzeugflügel, ausgebildet und dadurch wird der Luftstrom fast nicht gedrosselt. Durch diese Querschnittsverengung wird aber die Strömungsgeschwindigkeit erhöht und der Unterdruck verstärkt.
An der engsten Stelle des Venturi befindet sich die Hauptdüsenmündung, weil an dieser Stelle der höchste Unterdruck herrscht. Dadurch wird die Förderung aus dem Schwimmergehäuse über die Hauptdüse zur Mischkammer verstärkt.

Die SCHWIMMEREINRICHTUNG besteht aus dem Schwimmergehäuse, dem Schwimmer und dem Schwimmernadelventil.
Das Schwimmergehäuse beseht aus einem Kraftstoffbehälter, welcher durch eine Kraftstoff- pumpe oder bei manchen Fahrzeugen durch Fallbenzin, ein Kraftstoffzufluss durch ein Gefälle und Schwerkraft aus dem höher gelagerten Kraftstofftank, versorgt wird.
Um das den Kraftstoffzufluss zu begrenzen und den Kraftstoffspiegel auf konstanter Höhe zu halten, ist am Zulauf das sogenannte Schwimmernadelventil eingebaut. Dieses begrenzt bei zu hohem Kraftstoffspiegel mit Hilfe einer Nadel den Kraftstoffzufluss. Idealerweise soll der Kraftstoffspiegel 2 bis 5mm unterhalb der Düsenmündung liegen.
Bei einem zu hohen Spiegel würde zu viel und bei einem zu niedrigen Kraftstoffspiegel zu wenig Kraftstoff aus der Düsenmündung gerissen werden.

Die LEERLAUFEINRICHTUNG besteht aus dem Leerlaufkanal, welcher hinter der bis auf einen kleinen Spalt kleinen Spalt geschlossene Drosselklappe mündet. An dieser Stelle sind die Luftgeschwindigkeit und der Unterdruck so groß, dass Kraftstof leicht angesaugt werden kann. Die Leerlauf-Kraftstoffdüse bemißt die Menge an Leerlaufkraftstoff welcher für den Leerlauf im Standgasbetrieb notwendig ist.

Die BESCHLEUNIGUNGSPUMPE liefert dem Motor bei plötzlicher Beschleunigung ein fetteres Gemisch (1:13). Über einen gesonderten Kanal mit einer Pumpendüse wird bei Beschleunigung der notwendige Zusatzkraftstoff dem Motor zugeführt. Diese Pumpendüse kann als Membranpumpe, oder auch als Kolbenpumpe vorhanden sein.
Die mechanisch betätigte Beschleunigerpumpe wird zusammen mit der Drosselklappe betätigt. Beim Schließen der Drosselklappe drückt die Membranfeder die Membran nach innen. Dabei wird über das Kugelventil Kraftstoff in den Pumpenraum gesaugt.