VERGASER Funktion
Die meisten Kraftfahrzeuge führen ihren Kraftstoff in flüssiger Form mit sich. Da eine Verbrennung nur in gasförmigem Zustand unter Zufuhr von Sauerstoff möglich ist, muss der Kraftstoff für die Verbrennung aufbereitet werden. Dies geschieht durch eine feine Zer- stäubung. Zudem hat der Vergaser ie Aufgabe, für alle Betriebszustände des Motors das jeweils günstigste und effektivste Mischungsverhältnis zwischen Kraftstoff und Luft herzustellen.
Die Vergasung wird durch Wärme, Zerstäubung und Unterdruck vorbereitet. Ein einfacher Zerstäuber ermöglicht nur eine grobe Zerstäubung. Durch einen Luftstrom wird über einer Ansaugröhre Unterdruck erzeugt und dadurch saugt der Luftstrom die Flüssigkeit an und zerstäubt diese grob. Eine feinere Zerstäubung wird erzeugt wenn man den Kraftstoff vor dem Ansaugen verschäumt. Die Vreschäumung wird durch Luftzufuhr unterhalb des Flüssigkeitsspiegels bewirkt.
Zerstäubung ohne Verschäumung
Zerstäubung feiner mit Verschäumung
Hier wird das Grundprinzip der einfachen Zerstäubung aufgezeigt. Dies nennet man den Bernoulli Effekt, Luft strömt durch eine Kanüle und erzeugt an einer Verengung einer Düse beim Vorbeiströmen Unterdruck.
Hier zusehen in einer Spezialaufnahme mit unserer Hochgeschwindigkeitskamera bei 40 facher Geschwindigkeit, d.h mit 1000 Bildern/Sekunde aufgenommen.
Die notwendige Wärme für die Vergasung des Kraftstoffs liefern Ansaugluft und Motor, man nennt dies die Verdampfungswärme.
In der Ansaugleitung des Vergasers herrscht Unterdruck, welches ebenfalls der Vergasung zugute kommt, da Flüssigkeiten bei niedrigem Luftdruck leichter vergasen als bei hohem Luftdruck.
AUFBAU UND WIRKUNGSWEISE des Vergasers
Man unterscheidet bei dem Aufbau von Vergasern je nach der Strömungsrichtung zwischen dem Steigstromvergaser, Flachstromvergaser und dem Fallstromvergaser.
Beim Steigstromvergaser muss das Gemisch entgegen der Schwerkraft zum Zylinder Strömen. Damit wird die Zylinderfüllung und damit die Motorleistung schlechter als beim Flachstrom- oder sogar als bei einem Fallstromvergaser. Dies macht sich besonders beim Beschleunigen bemerkbar, weil der zerstäubte Kraftstoff der wesentlich leichteren Luft nicht schnell genug nachkommt.
Flachstromvergaser kommen vorwiegend bei Motorrädern zum Einsatz. Hierbei strömt das Gemisch in waagrechter Position zum Zylinder.
Beim Fallstromvergaser strömt das Gemisch in Richtung der Schwerkraft zum Zylinder. Dies ist die günstigste Bauart, da das Gemisch ohne Verlust in den Zylinder gelangt. Beim Fallstrom- vergaser handelt es sich um die häufigste Bauart im Kraftwagen Bereich.
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