Designer-Portrait

Raymond Loewy - Hässlichkeit verkauft sich schlecht

Datum: 17.11.2009     Autor: Kay Mackenneth

Raymond Loewy war gebürtiger Franzose, auch wenn er heute zu den schillerndsten amerikanischen Designern gezählt wird. Seine Karriere begann er nach der Auswanderung 1919 in die USA als Schaufensterdekorateur. Kaum zehn Jahre später eröffnete er sein eigenes Büro für Industriedesign. Loewys Werke begegnen uns im Alltag immer wieder. Sei es das "BP" oder "Shell" - Logo, das Logo der Lucky Strike Zigaretten Packung oder das Logo der Supermarkt-Kette "Spar".

Sehen Sie hier einige der bekanntesten Logo Designs von Raymond Loewy

Aber Loewy machte sich auch einen Namen im Automobil-Bereich, denn er gilt als Gründungsvater des Stromlinien-Designs in den USA.
Symbolisch für den Beginn des Stromliniendesigns steht die Pennsylvania Railroad S1 Dampf Lokomotive.

Bereits 1934 arbeitete Loewy am Design eines Hupmobile T "427" Eight Aerosedan. Diese Limousine besaß trotz der freistehenden Kotflügel maßgebliche Elemente einer Stromlinien Karosserie. Die Lampen wurden seitlich in die Motorverkleidung integriert. Eine schräg gestellte Kühlermaske uns eine flügelartig geschwungene Stoßstange gaben dem Hupmobile den aerodynamischen Anstrich.

Als wohl berühmtestes Werk schuf Loewy die legendären Greyhound Scenicruiser Busse. Sie standen symbolisch für die transkontinentale Mobilität in den USA während der Nachkriegsjahre.

Unbekanntere Designstudien Loewys sind der BMW 503, der Jaguar XK140 und der Custom made Lancia Loraymo.

Seine maßgeblicher Einfluss der 50er Jahre Studebaker gilt in Fachkreisen noch immer als wegweisend für die Marke und das Design schlichter Eleganz in einer aerodynamischen Formgebung. Begonnen hatte alles mit dem ab 1947 entworfenen Studebaker "Champion". Er war der Zeit weit voraus und war ein Meilenstein für spätere Formen amerikanischer Sportwagen.

Es folgte 1953 das Design des Studebakers Starliner. Auffälliges Merkmal war an diesem Fahrzeug das Fehlen einer großen Kühlerfront und die Verwendung einer Kunststoffkarosserie. Die Öffnungen für die Wasserkühlung waren in der Stoßstange versteckt. Auch dieses Design sollte wegweisend für das spätere Automobildesign sein.

1963 entwarf Loewy den Studebaker Avanti. Er vereint bereits Spitzentechnik mit futuristischem Design. Er konnte aber trotz seiner 240 PS nicht mit der Corvette Stingray konkurrieren und so war es das letzte Modell der Firme Studebaker. Trotzdem verkaufte sich der Studebaker Avanti noch weitere 17 Jahre unter dem Namen Avanti.

In Deutschland wurde die "Raymond Loewy Foundation" gegründet. Die Stiftung verleiht in Deutschland den Lucky Strike Designer Award an prominente Gestalter mit internationalem Hintergrund. Auch ein Lucky Strike Junior Designer Award wird jährlich verliehen. Die Raymond Loewy Foundation dient dem BAT-Konzern als integraler Bestandteil der Marken- und PR-Strategie von "Lucky Strike".

Weiterführende Links

http://www.raymondloewy.com