Schon Gewußt

Borgward Hansa 1500 - die erste deutsche Neukonstruktion nach dem Krieg

Mit dem Hansa 1500 begann in Bremen bei Borgward wieder die Herstellung von Personenkraftwagen. Mit diesem fortschrittlichen Modell ist Borgward zweifelsohne ein guter Wurf geglückt. Denn bis 1954 wurden etwa 23 540 Exemplare dieses Zeugen des Wirtschaftswunders gebaut.
Technisch gesehen ist der Hansa 1500 in seiner Grundkonzeption ein sehr guter Ansatz gewesen, nur fand er seine Weiterentwicklung erst nach der Konzeption des Nachfolgers, dem Hansa 1800. Dennoch, dass man in Bremen eher fortschrittlich eingestellt war, erkennt man bereits bei der Betrachtung im Einzelnen.
Aufgebaut ist der Hansa 1500 ( wie auch der 1800; übrigens auch in vielen anderen Details baugleich) auf einem X-förmigen Rahmen mit Kastenprofil aus 3mm Stahlblech. Das Bodenblech ist über einige U-förmige Quertraversen mit dem Rahmen verbunden.
Darauf aufgesetzt ist die Pontonförmige Karosserie. In Deutschland das erste Serienfahrzeug mit einer solchen Ponton Karosserie.
Auch das Fahrwerk wies bereits ein innovative Technik auf. Die Vorderradaufhängung hatte drei Techniken in einem Vereint, Blattfederung, Dreieckslenker und gleichzeitig oben quer einen hydraulischen Stoßdämpfer. Später wurde dieser Stoßdämpfer schräg diagonal eingesetzt.

An der Hinterachse sitzt hinter dem Differential oben quer eine Blattfeder mit Gummipuffern und Fangbändern als Federwegbegrenzung. Unterstützt wird diese durch die hydraulischen Stoßdämpfer und die Schubstreben zur Aufnahme der Beschleunigungs- und Bremskräfte.
Beide Baumuster, der Hansa 1500 und der Hansa 1800 sind 1954 ausgelaufen.
Heute finden sich nur noch sehr wenige Hansa 1500 Exemplare auf dem Markt.