Oldtimer Lexikon
Karosserie Formen

PHAETON
Als Phaeton bezeichnete man in den frühen Jahren des Automobilbaus die am meisten verbreitete Karosserieform. Es waren offene Fahrzeuge mit einer meist klappbaren Windschutzscheibe. Der Phaeton ist gängigerweise mit einem zurück klappbaren Dach ausgestattet, das seitlich eventuell noch "Vorhänge" zum ansetzen oder einknöpfen hatte.
Die Bezeichnung Phaeton weist vorerst nur auf einen Zweisitzer hin, ein Double Phaeton auf einen Viersitzer. Es gab noch die Variante Triple-Phaeton bei der neben dem Fahrer und Beifahrer noch ca. 6 Personen im Heck Platz finden konnten.
Der Phaeton wird auch als Tourenwagen spezifiziert.
Die frühen "Phaeton" entsprachen im Aussehen und Bezeichnung den offenen Pferdekutschen.

TONNEAU
Der Begriff "Tonneau" kommt aus dem Kutschenbau. Frühe Fahrzeuge erhielten meist Karosserien die durch Kutschenbauer konstruiert wurden, Fahrzeuge die eine Tonne oder mehr wogen, wurden gängigerweise "Tonneau" genannt.

LANDAULET / LANDAULETTE
Die "Landaulet " Karosserie hatte, wie der Landauer (eine Kutschenform) , ein geschlossenes Abteil für die Fahrgäste und einen Freiluftsitz für den Chauffeur oder umgedreht einen überdachten Chauffeurbereich und ein Cabriolet-Dach über dem Passagier-Bereich.

VOITURETTE
Diese Bezeichnung für Kleinwagen entstammt aus dem Französischen. Es bezeichnet ein schnelles leichtes und kleines Fahrzeug. Sehr lange schützte sich die Firma De Dion Bouton ihr dreirädriges Fahrzeug aus dem Jahre 1895 mit dem Namen "Voiturette"

BERLINE
Diese Bezeichnung ist gleichbedeutend der dt. Bezeichnung Limousine, dem Englischen "Saloon car" oder auch "Sedan".
Ihren Ursprung fand die Bezeichnung "Berline" in Deutschland und leitet sich von den in Brandenburg gebauten luxuriösen Kutschenwagen ab, die man am häufigsten in Berlin gesehen hat. Es bezeichnet eine komplett geschlossene Karosserieform mit Fenstern und entweder 2 oder 4 Türen. Die Anzahl der Sitzplätze beträgt mindestens 4 Plätze.

BERLINETTE / BERLINETTA
Die Bezeichnung für kleinere sportliche Limousinen. Sehen einem Coupé sehr ähnlich.

ROADSTER
Als Roadster wurden ursprünglich Fahrzeuge bezeichnet, die eine offene Karosserieform hatten und über kein festes Dach verfügten, sondern nur über ein Klapp- oder Faltdach verfügten.
Das Aussehen eines Roadster wie folgt definiert: Karosserie: Offener Aufbau. Überrollbügel möglich. Dach: Fest oder flexibel mit mindestens 2 Positionen 1. geschlossen; 2. geöffnet oder entfernt. Insassenraum: 2 oder mehr Sitze in mindestens einer Sitzreihe. Türen: 2 oder 4 seitliche Türen, Gepäckraumklappe möglich. Fenster: 2 oder mehr Seitenfenster.
Der Begriff stammt aus dem Englischen und wurde von britischen Herstellern für diese Karosserie-Form geprägt.
Italienische Hersteller bezeichnen diese Bauweise vorwiegend als Spider oder Spyder.
Es gibt aber auch die Bezeichnung Speedster, wie z.B. bei dem Porsche Speedster.

COUPÉ
Im klassichen Sine bezeichnete man geschlossene Zweisitzer mit zwei Türen als "Coupé" oder auch "Kupee".
Gegenüber Limousinen haben Coupés ein verkürztes Dach das meistens nur von zwei Säulenpaaren getragen wird.
Ferarri unterscheidet bei ihren Karosserieformen sogar zwischen Coupé und Berlinetta ( die italienische Verkleinerungsform für "Berlina", quasi kleine Limousine).

TRICORPS
Unter einer "Tricorps Karosserie" versteht man den Aufbau der Karosserie-Silhouette in 3 Teilen, dem flachen Motor Kompartment, dem Passagier Raum und dem wieder niedrigen Kofferraum. Das Heck wird im Deutschen auch Stufenheck bezeichnet.

HATCHBACK
Der "Hatchback ist ein lang gezogenes Schrägheck. Es wird auch oft als Fließheck oder Vollheck bezeichnet. Diese Karosserieform kommt sowohl bei Kompaktklassen als auch bei Kleinwagen und Sportwagen vor. Der Hatchback (das Schrägheck) ist im Vergleich zum Fließheck steiler. Das Fließheck ist weiter auslaufend.

FASTBACK
Zeiht sich bei einer Karosserie das Heck in einer langen Linie nach hinten herab, dann bezeichnet man dies als "Fastback". Bereits in den 30er Jahren wurden einige Konzeptfahrzeuge in einer Tropfenform entworfen. Dies sollte die Aerodynamik steigern. Noch heute findet diese aerodynamische Form in dem Karosseriedesign Anwendung.

MPV
Diese Abkürzung steht für Multi purpose vehicle, wird aber oft auch als Van oder Minivan bezeichnet. Man erkennt in der Silhouette eigentlich keine Abstufungen, da die Form sehr kompakt ist.