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Technische Vorbereitungen vor der Außerbetriebsetzung im Winter
Der Herbst ist nun da und sehr bald werden die Oldtimer in den Winterschlaf versetzt. Doch sollte man dies sehr gut vorbereiten, denn auch während der Standzeit im Winter können Schäden am Fahrzeug entstehen. Es ist nicht damit getan, das Fahrzeug einfach in der Garage unterzustellen.
Die letzten warmen Sonnenstrahlen im Herbst sollten für eine ausgiebige Ausfahrt genutzt werden. Diese Ausfahrt hat aber neben dem Spaß auch einen wichtigen Grund. Nach der Ausfahrt wird der Tank noch einmal komplett gefüllt und mit einem Additiv versetzt, wie z.B. der Kraftstoff-Stabilisator von Liqui Moly, Sta-Bil oder der Firma Wynn´s (zu erhalten bei Amazone.de). Danach lässt man den Motor noch einmal ca. 10 Min. laufen.
Moderne Kraftstoffe sind für den sofortigen Verbrauch ausgelegt. Verbleiben sie für längere Zeit im Tank, kann sich dies negativ auf die Qualität auswirken und bei Wiederinbetriebnahme für Probleme sorgen. Zur Vermeidung unerwünschter Oxydation des Kraftstoffs, dadurch verursachter Ablagerungen im Kraftstoffsystem und zur Stabilisierung der Kraftstoffqualität fügt man der letzten Tankfüllung Kraftstoff-Stabilisatoren zu.
Auch bildet sich im Tank Korrosion durch Kondenswasser sowie durch Oxidation und Alterung des Kraftstoffes.
Durch das Laufen lassen des Motors verteilt sich dieser Schutz im gesamten Kraftstoffsystem.
Auch werden durch das Fahren in der Sonne noch alle Hohlräume getrocknet.
Motor- und Fahrgestell-Säuberung
Eine halb getane Arbeit ist verlorene Zeit, da sie zwecklos war und eventuell trotz Pflege Standschäden entstehen können. Es muß alles gründlich gemacht werden, mit Zeit darf man dabei nicht sparen. Größte Sorgfalt kann aber auch nicht neuzeitliche Hilfsmittel ersetzen. Deshalb der generelle Rat, die notwendigen Arbeiten einer Fachwerkstatt oder Kundendienststelle zu übertragen, wenn man nicht über das nötige Fachwissen oder die notwendigen Hilfsmittel verfügt.
Man kann einen Fahrzeugunterboden sicherlich auch von Hand säubern. Viel schneller und besser geht es aber, wenn ein Hochdruckreiniger vorhanden ist und wenn man über eine Hebebühne oder zumindest eine Reparaturgrube verfügt.
Den gröbsten Schmutz wäscht man vom Unterteil des Fahrgestells mit einem starkem Wasserstrahl ab. Diese Arbeit sollte auch noch an einem warmen, sonnigen Tag erfolgen, damit das Fahrzeug noch trocknen kann, bevor es in der Garage verschwindet. Schneller trocknen auch versteckte Stellen, indem man mit Druckluft in die Öffnungen oder die hinterschneidenden Stellen bläst und damit das Wasser und die Feuchtigkeit durch die Druckluft entfernt. Dann wäscht man mit Petroleum (Pinsel zu Hilfe nehmen) den Motorblock, das Getriebe, Achsgehäuse und die ganze Unterseite des Rahmens gut ab. Dies ist die konventionellste Art und Weise diese Reinigung vorzunehmen, man kann aber auch handelsübliche Motorreiniger kaufen und verwenden. Findet man am Rahmen, an den Federn oder an einem anderen Teil des Fahrgestells Rost, dann kratzt man den Belag sauber ab und trägt Schutzfarbe auf. Sodann werden alle Teile des Fahrgestells mit Korrosions-Schutzöl (z.B.WD40) eingespritzt. Es schadet nicht, wenn man auch den Motorblock damit absprüht.
Es empfiehlt sich, bei dieser Gelegenheit die Räder abzunehmen, um auch die Bremstrommeln in Augenschein nehmen und, wenn nötig, entrosten zu können. Hat man die Räder abgenommen, dann soll man gleich die Felgen untersuchen, ob sie (bzw. bei Flachbettfelgen die Felgenringe) nicht verbeult sind, in welchem Falle man die Felgen ausrichten lassen sollte. Die Felgen müssen auch auf Rostansatz nachgesehen werden, der sehr schädlich für den Reifen ist. Rost ist abzukratzen, die behandelten Stellen sind mit Paraffin-Wachs oder Schutzlack zu überziehen. Auch wenn die Reifen abgegeben werden müssen, empfiehlt sich das Entrosten und Behandeln der Felgen, damit diese nicht im Laufe der Zeit Schaden nehmen.
Das Abnehmen der Reifen ist kein Kunststück, die darauffolgende Montage hingegen will gekonnt sein. Man sollte diese Arbeit einer Reifenwerkstatt überlassen.
Behandlung des Kühlsystems
Natürlich will man den Wagen nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren sauber in den Winterschlaf schicken. Man beginnt dabei gleich mit dem Kühlsystem. Auch da ist wieder eine äußere und eine innere Säuberung notwendig. Vor allem wird man, wenn der Kühler mit Insekten verschmutzt ist, mit der Druckluftpistole von innen heraus den Kühler säubern (Abb. 3). Dann wird man etwaigen Rostansatz an der Kühlerverkleidung abkratzen und Schutzfarbe auftragen.
Und nun zur Innenreinigung. Diese darf man allerdings nicht in Angriff nehmen, wenn der Wagen bereits abgemeldet und unmittelbar vor dem »Einwecken« ist, sondern sollte schon in den letzten Betriebstagen durchgeführt werden.
Die Befreiung des Kühlers von Kesselstein (Wasserstein), der sich, besonders bei Verwendung harten Wassers, ansetzt und die Kühlwirkung stark mindert, ist nämlich viel effektiver, wenn man die kalksteinlösende Mischung bei Betriebstemperatur des Motors einwirken lässt. Aus diesem Grunde erfolgt die eigentliche Kühlerreinigung am besten noch im Fahrbetrieb. Man reinigt den Kühler von Kesselstein und auch vom Fett, das aus der Wasserpumpendichtung und Schmierung austritt, mit einer 5 bis10°/o-igen Sodalösung. Zuerst wird das Kühlwasser abgelassen, dann — natürlich bei geschlossenem Ablasshahn — die Sodalösung eingefüllt, die 24 Stunden im Kühler verbleibt. Dabei soll der Wagen, wie gesagt, im Betrieb stehen.
Man löst also 0,5 bis 1,0 kg säurefreies Soda in 10 Liter Wasser auf. Die Lösung lässt man einige Stunden stehen und filtert sie beim Einfüllen in den Kühler ab, indem man sie durch ein feines, nicht faserndes Tuch gießt.
Nachdem die Lösung 24 Stunden im Kühler war, lässt man sie ablaufen. Man spült dann den Kühler mit reinem Wasser durch, indem man in den Einfüllstutzen Wasser einlaufen und dieses durch den Ablasshahn wieder ausfließen lässt. Dann lässt man das Wasser ganz aus dem Kühler ablaufen. Jetzt wird der Kühler mit frischem Wasser und Frostschutzmittel befüllt. Denn auch in der Garage könnte das Wasser im Kühler gefrieren und den Kühler zum Platzen bringen
Sollte der Ablasshahn sich schwer öffnen lassen, dann hilft es meist, wenn man mit einem Hammer einige leichte Schläge gegen das Hahnküken ausführt. Man muss dabei einen zweiten Hammer oder ein anderes schwereres Werkzeug gegen den Hahn halten, um ein Verbiegen zu verhindern.
Das Lösen des Kühlerablasshahnes mittels Hammerschlägen ist im Falle von Messingkühlern nicht ratsam. Diese Kühler sind im Kaltlötverfahren zusammengesetzt und die Lötstellen brechen sehr leicht durch Schläge. Ist der Hahn fest, einfach den untersten Schlauch vom Sutzen nehmen und später reichlich mit Gartenschlauch durchspülen.
Schmierung aller Betriebsteile
Nun schreitet man zur Abschmierung aller Wagenteile. Vor allem ist der allgemeine Ölwechsel ratsam.
Im Schmieröl des Motors, des Getriebes und der Achse sind Abrieb- und Ölkohleteilchen, enthalten, außerdem können auch Schlammrückstände und Oxydationsprodukte vorhanden sein. Es ist wichtig, alle diese Verunreinigungen zu entfernen, wenn man den Wagen auf längere Zeit stilllegt.
Vor allem wird das Motoröl vollkommen abgelassen, wobei man die Ölauffangwanne unter die Ablauföffnung stellt . Dann wird die Ablassschraube wieder eingeschraubt und Spülöl eingegossen (ca. 2 bis 3 Liter je nach Fassungsvermögen der Ölwanne). Mit dem Spülöl lässt man den Motor einige Minuten im Leerlauf arbeiten, dann läßt man das Spülöl, das die letzten Verunreinigungen mitnimmt, ablaufen. Zum Spülen darf nur reines dünnflüssiges Motoröl verwendet werden, auf keinen Fall aber Petroleum oder Benzin, da Rückstände dieser Flüssigkeiten unweigerlich das später aufzufüllende Frischöl verschlechtern würden.
In der Werkstatt oder Kundendienststelle wird das Durchspülen viel wirksamer mit besonders konstruierten Motorspülern, wie z.B. Tecflow Engine Flush, vorgenommen, die unter Druck die ganze Schmieranlage durch waschen. Nun wird auch der Ölfilter herausgenommen. Handelt es sich um einen Spaltfilter, dann genügt es, den Schlammraum zu säubern (mit einem dünnen Motoröl). Im Falle des Tuchfilters ist es besser, gleich einen neuen Filter einzubauen.
Hierauf wird - natürlich bei geschlossener Ablass-Schraube - Frischöl aufgefüllt. Es ist soviel Frischöl aufzufüllen, bis der Ölmessstab den notwendigen höchsten Ölstand anzeigt (Abb. 8). Selbstredend kann auch einwandfrei regeneriertes Öl verwendet werden (abgelassenes Öl muss zum Wertstoffhof gebracht werden). Nun lässt man den Motor mit dem Frischöl einige Minuten im Leerlauf arbeiten.
Das Frischöl muss sich nämlich auf die ganze Schmieranlage verteilen, zu allen Lagern und schmierbedürftigen Teilen kommen.
Man kann hierauf auch den Keilriemen abnehmen oder aber ihn wenigstens entspannen.
Man schraubt nun die Zündkerzen aus und gießt durch die Kerzenlöcher je einen Esslöffel dünnes Motoröl oder Oberschmieröl in die Zylinder. Hierauf werden die Kerzen wieder eingeschraubt. Der Motor darf nun auf keinen Fall mehr in Betrieb ge-setzt, auch nicht durch Anschieben bei eingeschaltetem Getriebegang in Bewegung gebracht werden. Das Eingießen von dünnem Motor- oder Oberschmieröl direkt in die Zylinder sorgt für Benetzung der Kolben, Kolbenringe und Zylinderwand mit Schmierstoff, der sonst durch den Stillstand nicht dort hingelangen kann und zu eventueller Korrosion führt.
Einfacher ist die Verwendung von Motor Guard. Dieser ist ähnlich zu handhaben. Zündkerze rausdrehen, in den Verbrennungsraum sprühen, Motor ein paar mal durchdrehen und die Zündkerze anschließend wieder einsetzen. Damit ist der Motor geschützt.
Wie das Motorenöl, so wird auch das Öl in Getriebe und Antriebsachse erneuert und auf alle Fälle zwischen Ablassen des Altöls und Auffüllen des Frischöls mit Spülöl (wie z.B. der Firma Speedhub oder Bizol) gereinigt. Auch in diesem Falle bitte bei der Wahl der Ölsorte sich genau an die Werksvorschriften halten.
Ist eine Zentralschmierung vorhanden, dann ist das Abschmieren des Fahrgestells eine Kleinigkeit. Man drückt den Stempel der Fußpumpe einige mal kräftig durch und füllt dann den Vorratsbehälter der Zentralschmieranlage mit dem vorgeschriebenen Öl auf. Bei Hochdruckschmierung muss mit der Hochdruckschmierpresse bzw. Fettpresse jede im Schmierplan der Behandlungsvorschrift angegebene Schmierstelle geschmiert werden. Man führt den einzelnen Stellen dabei soviel Schmierstoff zu, bis dieses seitlich aus heraus gepresst wird. Etwa vorhandene Fettbüchsen sind zu füllen und anzuziehen.
ebenso die Verteiler-Fettbüchse. Die Wasserpumpe soll man allerdings bei dieser Abschmierarbeit auslassen, da sonst Gefahr besteht, dass überschüssiger Schmierstoff in das stehende Kühlwasser gelangt. Wenn man schon beim Abschmieren ist, sollte man auch gleich alle Scharniere und Gelenke schmieren. Weisen diese keine Druckschmierköpfe auf, dann tropft man etwas Öl auf die Bolzen, wobei man die Scharniere und Gelenke einige Male hin- und herbewegt.
Achtung beim Ölen und Schmieren! Es darf kein Schmierstoff auf Gummiteile wie Reifen, Keilriemen, Zündleitungen, Motorblocklagerung, Abdichtungsmanschetten usw. kommen.
Behandlung der Kraftstoffanlage
Es ist nicht unbedingt nötig, die Kraftstoffanlage zu entleeren, jedoch ist im Falle der Entleerung ratsam den abgelassenen Kraftstoff nach Möglichkeit nicht im Hause oder in der Garage zu lagern, sondern nur im Freien, da im Falle eines Feuers der Kraftstoff extrem gefährlich ist. Es ist auch verboten größere Mengen an Kraftstoff zu lagern. Daher sollte man lieber dem Rat folgen, den wir am Anfang gegeben haben, den Kraftstofftank aufzufüllen und das Additiv zuzugeben.
Das Entleeren der Kraftstoffanlage ist nicht weiter schwierig. Man muss den Ablaufstutzen des Behälters ausschrauben, da man dann auch gleich den Schlamm¬sack säubern kann, und zwar durch Nachspülen mit dem bereits abgelassenen Benzin. Man lässt beim Ablassen den Kraftstoff durch ein Filtertuch fließen, um die Verunreinigung aufzufangen. Auch die Schwimmerkammer ist zu entleeren, ebenso das Abscheideglas bzw. das Abscheidegefäß des Kraftstofffilters. Schließlich pustet man mit Hilfe von Druckluft oder einer Reifenluftpumpe die ganze Leitung und auch die Vergaserdüsen durch. Vorsicht ist nur bei der Kraftstoffpumpe notwendig, sofern es sich um eine Membranpumpe handelt. Bei dieser besteht die Gefahr, dass die unbenutzte und trockene Membran hart wird. Man baut deshalb am besten die Kraftstoffpumpe aus, entleert sie völlig, läßt sie dann durch Betätigen des Stößels oder Schwinghebels Petroleum ansaugen und legt sie als Ganzes in das als Hilfs¬mittel vorgesehene Blechgefäß und bedeckt sie komplett mit Petroleum. Der Flansch am Motorgehäuse wird mit Fettpapier und einem starken Kartonblatt gut abgedeckt, damit kein Staub in das Motorinnere dringen kann . Bei der elektrischen Membranpumpe begnügt man sich damit, den Kraftstoff abzulassen und durch die Pumpe solange Petroleum ansaugen zu lassen, bis dieses aus der Ablauföffnung herausgedrückt wird. Man muß dann allerdings die Zufluss- und Ablauföffnungen mit Hilfe von mit Gewinde versehenen Stopfen oder auch Gummistopfen abdichten.
Es ist zweckmäßig, den Luftfilter in Waschbenzin oder Spiritus auszuwaschen. Handelt es sich um einen Luftfilter, der eine Filzeinlage oder ein anderes Gewebeteil enthält, dann muss man darauf acht geben, dass dieses nicht benetzt wird.
Der Nassluftfilter braucht einstweilen nicht in Öl getränkt zu werden, das macht man erst bei Wiederinbetriebnahme des Wagens.
Sonstiges
Falls das Fahrzeug eine hydraulische Öldruckbremse hat, ist es ratsam, den Behälter mit Bremsflüssigkeit aufzufüllen.
Auf keinen Fall irgendein Öl verwenden, auch wenn es sich um ein Marken-Schmiermittel handelt, sondern nur die vom Werk vorgeschriebene Bremsflüssigkeit! Normales Schmieröl greift die gesamte Technik der Hydraulikbremsen an und hat auch nicht die Dichte um einen Bremsdruck aufzubauen.
Nun wird die Batterie ausgebaut, denn sie darf während der Stilllegungszeit nicht im Fahrzeug bleiben (siehe Abschnitt »Batteriepflege«). Dies gilt allerdings nur für Fahrzeuge die keine elektronischen Bauteile enthalten. Sobald Systembauteile wie eine elektronische Einspritzpumpe, ABS oder andere elektronische betriebsrelevante Bausteine im Fahrzeug eingebaut sind, muss die Batterie eingebaut bleiben und am besten mit einem speziellen Batterie-Ladegerät auf Spannung gehalten werden.
Das Reinigen des Wagens
Nun folgt die »große Wäsche«, denn schmutzig darf der Wagen nicht zur Ruhe gehen! Ob man mit der Außenwäsche beginnt oder aber mit der Innenreinigung, das ist an sich gleichgültig.
Unser Rat geht dahin, mit der Innenreinigung zu beginnen, da sonst beim Klopfen der Polster und anderen Arbeiten nur wieder Staub auf den gewaschenen und viel¬leicht sogar polierten Lack gelangt. Beim Cabrio ist es außerdem günstiger, diese Arbeit bei geöffnetem Verdeck vorzunehmen, das beim Wagenwaschen jedoch unbedingt geschlossen werden muss.
Wir beginnen mit der Innenreinigung, und zwar mit der Stoffpolsterung. Auf alle Fälle nimmt man zuerst einmal alle Teppiche und Fußmatten aus dem Wagen. Soweit die Sitze oder Sitzpolster entfernt werden können, werden auch diese gereinigt. Dann werden die Polster zuerst kräftig geklopft und anschließend mit der Bürste und dem Staubsauger behandelt. Leder wird mit Lederpflege behandelt. Auch der Himmel des Wagens wie die Seitenverkleidungen sollen mit dem Staubsauger entstaubt werden. Die Stoffteppiche werden geklopft und gesaugt, die Gummimatten hingegen mit Wasser und kräftiger Bürste gereinigt. Flecken auf der Stoffpolsterung oder auf der Wandverkleidung werden mit Fleckenwasser entfernt bzw. kann man, wenn man die Ursache des Fleckens weiß, mit noch viel wirksameren Mitteln ans Werk gehen. Fettflecken entfernt man mit Fleckenwasser. Nur ganz sauberen Lappen verwenden; um Randbildung zu vermeiden und von außen nach innen kreisförmig reiben. Nach dem Trocknen gut nachreiben. Bleibt ein dunkler Fleck zurück, der wahrscheinlich auf eingefressenen Staub zurückzuführen ist, dann mit lauwarmer Seifenlösung nach waschen und mit reinem kalten Wasser und sauberem Lappen nachwischen. Obstflecke entfernt man am besten, indem man fast kochendes Wasser auf die Stelle bringt und mit einem in heißem Wasser angefeuchteten Lappen nachreibt. Obstreste müssen natürlich zuerst weggekratzt werden. Behandlung mit Fleckenwasser wie Fettflecke, oder durch Abtupfen mit Löschpapier der mit Fleckenwasser befeuchteten Stelle. Fettflecken werden mit Fleckenwasser behandelt und mit Löschpapier abgetupft. Hat ein kleines Kind mal seinen Gefühlen »freien Lauf« gelassen und sind Spuren zurückgeblieben, dann wäscht man mit einem sauberem Lappen und Seifenlösung, oder auch mit einer Lösung aus 5 Teilen Wasser und 1 Teil Ammoniakflüssigkeit die Stelle ab. Danach mit kaltem Wasser nachwischen. Frische Farb- und Lackflecke auf der Polsterung entfernt man mit sauberem Lappen und Terpentin, alte eingetrocknete Flecke mit einer Lösung 1 zu 1 aus Benzin und Spiritus. Blutflecke entfernt man mit sauberem Lappen und kaltem Wasser durch kräftiges Reiben. Flecke endlich von zuckerhaltigen Likören, Bonbons und Schokolade müssen abgekratzt und dann mit lauwarmem Wasser durch kräftiges Reiben beseitigt werden. Notfalls ist mit Fleckenwasser nachzuarbeiten. Das wirksamste Fleckenwasser ist Tetrachlorkohlenstoff (in geringen Mengen in Apotheken erhältlich) oder in Drogeriemärkten gibt es Fleckenmittel für alle vorstehend angegebenen Fälle.
Nun wird der Wagenboden mit einem feuchten Tuch gut ausgerieben. Dann wäscht man von innen die Fenster sauber.
Nun werden Matten und Teppiche, Sitze und Sitzlehnen wieder in den Wagen eingesetzt.
Im Falle der Lederpolsterung geht man anders vor. Am besten ist es, wenn man die Polster mit einer Seifenflockenlösung wäscht (nicht einfaches Seifenwasser nehmen!). Ist das Leder stark fleckig, dann schadet eine Wäsche mit Sattelseife nicht. Schließlich wird das völlig trocken geriebene Leder mit flüssigem Bienenwachs und einem weichen Lappen gut eingerieben, damit es geschmeidig bleibt (man kann zur auch Lederpflege oder Knochenöl verwenden). Der Wagen wird nun gut geschlossen (Fenster sorgfältig hinaufgekurbelt), beim Cabrio auch das Verdeck schließen. Im Falle eines offenen Wagens soll man außer dem Verdeck auch die Seitenteile einsetzen.
Die Außenwäsche erfolgt grundsätzlich nur mit kaltem und möglichst fließendem Wasser. Das Untergestell, die Räder und die Unterseiten der Kotflügel werden am besten mit einem Hochdruckreiniger gereinigt. Man hilft außerdem, besonders bei Speichenrädern, mit einer Felgenbürste oder harten Bürste nach, außerdem, wenn der ärgste Schmutz abgespült ist, mit einem Schwamm.
Gegen den Karosserielack darf man hingegen nie einen kräftigen Wasserstrahl richten, vielmehr soll man mit dem Breitstrahler den Wasserstrahl verteilen. Außerdem darf der Strahl nicht senkrecht gegen die Karosseriewand gerichtet werden, sondern er soll schräg auftreffen. Wasserstrahl schräg gegen die Außenhaut richten. Ein zu starker Wasserstrahl kann auf großen Flächen eventuell eine Beule durch den Druck verursachen und ein senkrecht auftreffender Strahl sehr leicht Sandkörnchen und andere Schmutzteilchen in den Lack eindrücken und diesen verschrammen.
Man darf auch nicht den Wagen waschen, solange die Motorhaube noch warm ist, da der Lack darunter leidet. Außerdem muss der Wasserstrahl so gerichtet werden, dass er nicht durch Lüftungsschlitze in den Motorraum bzw. durch Türritzen in das Wageninnere gelangt (sich stets vergewissern, dass beim Waschen die Türen und Fenster ganz fest geschlossen sind!).
Die Außenhaut wird außer mit fließendem Wasser mit einem sauberen Schwamm gewaschen. Es darf dabei auf keinen Fall der gleiche Schwamm benützt werden, den man für die Räder und das Untergestell verwendet. Der Schwamm muß überdies sehr häufig ausgewaschen werden, damit sich keine Sandkörnchen einsetzen können, die den Lack beschädigen. Man führt den Schwamm auch stets von oben nach unten an der Karosseriewand entlang und vermeidet kreisende Bewegungen.
Hat man kein fließendes Wasser zur Verfügung, so muß man das Wasser im Eimer sehr oft wechseln, damit man den Schwamm sauber halten kann.
Getrocknet wird die Karosserie grundsätzlich nur mit einem Fensterleder, das - genau so wie der Schwamm - sehr häufig ausgewaschen werden muß, damit es frei von Kratzer verursachenden Fremdkörpern ist. Für die Räder, Untergestell, Tritt¬bretter usw. ein anderes Fensterleder nehmen als für den Lack. Auch mit diesem Fensterleder sind kreisende Bewegungen zu unterlassen. Fensterleder grundsätzlich nur in klarem Wasser verwenden. Seife macht es unbrauchbar!
Sind nach dem Waschen noch Flecke auf dem Lack vorhanden, so gehe man folgendermaßen vor: Öl- und Fettflecke werden mit Polierwatte oder einer lauwarmen Seifenlösung kräftig abgerieben. Teerspritzer wiederum entfernt man mit einem wei-chen, etwas in Petroleum getauchten sauberen Lappen und poliert mit Poliermittel nach.
Hier einige Poliermittel die zur Auswahl stehen: A1 Speedpolish, danach A1 Speedwax. A Plus Auto Polish. Caramba Wax Care.
Nach dem Waschen und sorgfältigstem Trocknen wird man den Lack auf alle Fälle mit einem Poliermittel behandeln, und zwar mit Hilfe eines weichen Poliertuchs oder Polierwatte. Es darf nur ein Poliermittel verwendet werden, das dem Lack Glanz verleiht, nicht aber den Lack abschleift.
Eine solche schleifende Polierpaste darf man nur verwenden, wenn man vorhandene Kratzer entfernen will. Dann muss man allerdings sehr vorsichtig zu Werke gehen, damit nicht zu viel Lack abgeschliffen wird.
Zum Beseitigen von Kratzern, hartnäckigen Flecken und total stumpfem Lack kann
man Lackreiniger (wie z.B von Sonax) verwenden. Ist die Lackoberfläche sehr mitgenommen, Politur und in extremen Fällen auch Schleifpaste.
Bei gutem Lack bzw. nach der Verwendung von Poliermitteln (die immer den Lack etwas von dem Lack abtragen und deshalb nur ausnahmsweise verwendet werden sollten) wird als Schutz Hartwachs oder eine Acrylversiegelung verwendet.
Ein Cabrioverdeck oder das Verdeck eines offenen Wagens wird, wie der Wagen selbst, mit kaltem Wasser gewaschen, nachdem man es vorher gut durch Abbürsten entstaubt hat.
Bürstet man nicht vor dem Waschen, dann vermengt sich der Staub mit dem Wasser zu einer richtigen Schmiere, die sich in den Verdeckstoff hineinsetzt. Das Verdeck kann, wenn es sehr staubig ist, vor dem Waschen auch kräftig geklopft werden.
Flecken dürfen vom Verdeck und von der Verdeckhülle nie mit Fleckenwasser, Benzin oder Terpentin entfernt werden, da alle diese Flüssigkeiten die Imprägnierung auflösen. Verdeckstoffe dürfen auch nie mit Soda oder Schmierseife gewaschen werden, sondern ausschließlich mit lauwarmer Seifenflockenlösung bei nachfolgendem Abspülen mit kaltem Wasser.
Nach dem Waschen des Wagens tut man gut daran, die Reifen und auch etwa vorhandene Gummimatten mit Reifenlack zu bestreichen, das ein sehr gutes Konservierungsmittel gerade bei Stilllegung ist.
Auch alle Metall- , Alu- und Chromteile müssen gepflegt und poliert werden. Dafür eignen sich Produkte wie z.B. Luster-Care, Caramba Chrom Polish. Diese Mittel verleihen neuen Glanz und schützen das Metall vor Korossion.
Batteriepflege
Das Laden und das Entladen einer Batterie stellen Vorgänge dar, in deren Verlauf sich die Platten chemisch verändern. Diese Veränderung geht nicht nur bei der Entladung durch normale Stromentnahme vor sich, vielmehr unterliegt die Batterie auch einer so genannten Selbstentladung, d. h. sie verliert, ohne benützt zu werden, mit der Zeit ihre Ladung. Dadurch ist aber die Gefahr gegeben, dass sie Schaden leidet, da die Platten sulfatieren oder, anders ausgedrückt, verhärten.
Um zu verhindern, dass die Platten bei längerem Stillstand sulfatieren, muss die Batterie alle 4-6 Wochen entladen und gleich wieder aufgeladen werden. Deshalb baut man sie aus und gibt sie einer Ladestation in Pflege. Man hat dann die Sicherheit, dass die Batterie vollkommen in Schuss ist, wenn man das Fahrzeug wieder in Betrieb nehmen will.
Natürlich kann eine Batterie auch in der Pflege Schäden erleiden, die normalen Abnützungserscheinungen gleichzusetzen sind, wie das Quellen der Platten und andere Erscheinungen. Aber auch das Laden kann den normalen Verschleiß einer Batterie nicht verhindern. Eine alte Batterie muss vielleicht auch einfach mal ausgetauscht werden.
Batterien in Youngtimern oder Fahrzeugen mit elektronischen Teilen bleiben im Fahrzeug angeschlossen und werden im Fahrzeug entweder alle 6 - 8 Wochen geladen, oder mit einem Batterie-Ladegerät mit so genannter Erhaltungsladung frisch gehalten.
Das Aufbocken des Wagens
Nun schieben wir den Wagen von Hand in die Garage und auf den Platz, auf dem er seine Winterruhe genießen soll. Beim Cabrio bleibt das Verdeck geschlossen, beim offenen Wagen lässt man einen Aktivkohlefilter (erhältlich in Aquarium Geschäften) gegen den Muff liegen, dann werden die Fenster bis auf einen fingerbreiten Spalt geschlossen.
Die Fenster dürfen nicht völlig geschlossen werden, da sonst die Luft zu stockig wird. Beim Cabrio wird auch die Verdeckhülle eingemottet und in das Wageninnere gelegt. Nun werden die Wagentüren geschlossen. Nun geht man noch einmal um den Wagen und bestreicht alle blanken Teile mit einem weichen und sauberen Lappen mit säurefreier Vaseline (man kann auch Paraffin- oder Nähmaschinenöle nehmen).
Wichtig ist noch alle Gummiteile wie Tür-, Fenster und Tankstutzendichtungen mit Gummipflege zu behandeln. Schlösser mit Graphitpuder oder Graphitöl schützen.
Mit dem Wagenheber wird der Wagen angehoben und man schiebt nun die vorbereiteten Lagerböcke unter. Durch Unterlegen des Bockes sollen die Federn entlastet werden. Die Lagerböcke müssen so untergeschoben werden, daß sie ent-weder Rahmen-Längs- oder Querträger stützen, damit die Federn entlastet sind. Diese Gelegenheit benützt man bei Blattfedern, um gleich die Federblätter mit einem Graphitschmiermittel zu schmieren, indem man die entlasteten Federblätter mit einem Meißel vorsichtig spreizt und in die Zwischenräume den Schmierstoff einstreicht .
Nun vergewissert man sich nochmals, dass die Böcke gut liegen und der Wagen sich nicht neigen oder gar kippen kann, löst die Bremse und. entlüftet die Reifen, auch den Reifen des Ersatzrades, auf etwa 2,8 Bar mit Luft auffüllen (Reifendruckprüfer verwenden).
Wenn man den Wagen nicht aufbockt, sollten die Reifen aber auf sogenannte Reifenschalen gefahren werden. Vorher die Reifen um 2-6 Bar auffüllen.
Unter den Wagen breitet man sauberes Papier aus, oder aber man streut Sand, damit das abtropfende Öl aufgesaugt wird. Ein sehr guter Rat ist auch das Ausstreuen von Katzenstreu. Diese binded das Öl ab und hinterläßt nur Klumpen, die einfach entsorgt werden können. Man soll sich im übrigen nach einigen Tagen vergewissern, an welchen Stellen Öl abtropft. Die Kenntnis einer undichten Stelle kann nämlich bei Inbetriebnahme wichtige Aufschlüsse über etwa nötige Reparaturen geben.
Ist der Unterstellraum nicht gut belüftet, einen Haushaltsluftentfeuchter in den Fußraum stellen. Der wirkt ab 50% Luftfeuchtigkeit. Bei 50% korrodiert kein Metall, aber Holz und Leder wird nicht rissig und spröde. Das verhindert Schimmelbildung.
Schließlich wird der ganze Wagen mit einer atmungsfähigen Plane oder sauberen Tüchern sorgfältig abgedeckt.
Wenn man eine nicht geheizte und feuchte Garage hat, hier eine enfache Bauanleitung für einen sicheren Unterstellplatz. Man mißt die Länge, Breite und die Höhe des Fahrzeuges ab. Dann kauft man der Länge entsprechende Kunststoff Rohre und Eckverschraubungen oder Steckverbindungen für die Ecken im Baumarkt.
Die Ecken müssen 3 fach Verbindungen sein. Nun baut man ein Gestell aus den Rohren wie in dem unten gezeigten Filmbeispiel. Wenn das Gestell fertig ist, zieht man eine Plastikplane über das gesamte Gestell hängen. In dieses Zelt kommt nun ein Luftentfeuchter von UHU und die Plane wird an allen offenen Kanten mit Klebeband abgedichtet. Auch am Boden wird die Plastikplane mit dem Boden Verklebt oder wenn dies nicht möglich ist mit aufgelegten Holzplanken beschwert.