Zylinder honen ist ein wichtiger Prozess während der Restauration und Überholung eines Motors. Der Begriff "Honen" stammt ursprünglich aus dem englischen "to hone" und bedeutet übersetzt schleifen oder auch reiben.
Honen ist maßgeblich für eine einwandfreie und laufruhige Funktion des Motors. Die bei dem Honen entstehenden Riefen, auch "Honlinien" genannt, dienen der Öl - Schmierung. Daher ist genauestens darauf zu achten, dass die Winkel dieser Linien in einem Bereich zwischen 35° und 45° liegen. Ist der Winkel größer als 45°, so wird zu viel Öl mitgezogen, sind sie kleiner als 30°, so frisst sich der Kolben eventuell fest, da er zu trocken läuft.
Das Hohnen kann mit so genannten Hongeräten mit Schleifsteinen ausgeführt werden. Die Schleifsteine sitzen an beweglichen Armen an einer flexiblen Achse. Damit zentrieren sich die Steine bei dem Honvorgang selbständig.
Das Hongerät wird in das Bohrfutter einer regelbaren Bohrmaschine oder eines Akkuschraubers eingespannt. Die Spannung des Hongerätes lässt sich über eine Einstellschraube regeln. Die Maschine erst anmachen wenn sich die Schleifsteine im Zylinderlauf befinden.
Um die Gleichmäßige Schleifstruktur die für den Öltransport wichtig ist zu erreichen, muss bei das Hongerät während des Honens auf und ab geführt werden. Die Umdrehungszahl wird sehr niedrig gewählt. Die Auf- und Ab-Bewegung gleichmäßig ausführen.
Die Gleichmäßigkeit der Riefen und der Winkel sind sehr gut sichtbar. Die Honbahnen müssen beidseitig angelegt werden. Das heißt, einmal ausgehend von der Richtung des Zylinderkopfes und ein weiters Mal von der Gegenrichtung.
Die Linien sollten am Ende nicht zu signifikant zu erkennen sein, sondern sollen aussehen, als ob sie hintereinander liegen. Die Tiefe der Linien muss gleich sein. Die Tiefe zu messen ist nur mit sehr aufwendigen Geräten möglich und ist in einer normalen Werkstatt nicht machbar.
Die Vertiefungen sind aber sehr wichtig, da in ihnen bei der Auf- und Abwärts Bewegung der Kolben das Öl in ihnen hängen bleibt und somit für eine ordentliche Schmierung sorgt.
Man muss aufs Dringlichste darauf achten, dass die Honsteine keinen Schaden haben, denn wenn ein Schaden an den Steinen ist, führt dies zu sichtbaren Beschädigungen.
Um zu messen ob die abgetragene Schicht noch im Rahmen der Toleranz liegt, wird nun mit einer Messuhr der Zylinderdurchmesser gemessen. Die Messuhr wird mit einem Mikrometer eingestellt. Die Maße findet man in den, dem Fahrzeug entsprechenden, Werkstatthandbüchern. Zuerst stellt man das Mikrometer auf die vorgegebene Durchmesserlänge ein. Danach wir die Messuhr auf Null gesetzt. Dies geht mit der Feinjustierschraube am oberen Ende. Die letzte Nullung nimmt man mit dem äußeren Stellring vor.
Bei der Messung des Zylinderlaufes erkennt man nun eventuelle Unebenheiten oder Ungleichmäßigkeiten.
Hier können sie das Produkt beziehen:
www.welt-der-werkzeuge.de