Blecharbeiten

Ovale Sicke im gewölbten Blech

23.08.2012     Autor: Kay MacKenneth

Sehen Sie hier das exklusive Video über die Anfertigung einer ovalen Sicke in ein gewölbtes Oldtimer-Blech.

Ein ovales Sickenloch in einem gewölbten Blech ist ebenso einfach zu erstellen, wie ein rundes Loch. Es vereint unterschiedliche Techniken. Zuerst wird die Größe der ovalen Sicke auf dem Ersatzblech aufgezeichnet. In diesem Falle setzt sich das Oval aus zwei gleich großen Kreisen zusammen. Um die Kreismittelpunkte der beiden Kreise zu finden, wird mit einem Zirkel jeweils in einem 90° Versatz ein Halbkreis mit mindestens dem Durchmesser des Kreises gezeichnet. An den Schnittpunkten wird ein Lineal angelegt. Die Verbindungslinien ergeben an den Schnittpunkten die Mittelpunkte.

Nun wird an diesen Schnittpunkten mit einem Zentrierdorn ein Punkt gesetzt. Dies verhindert das Wegdriften des Bohrers beim Bohren des Lochs. Um das Loch zu bohren, ist es ratsam eine Holzplatte unter das Blech zu legen. Dies unterstützt das Bohren. Um ein größeres Loch zu bohren, wird am besten ein Kegelbohrer eingesetzt. Auch hier liegt das Blech auf der Holzplatte. Zur Sicherheit sollte das Blech aber für diese Arbeiten immer mit einer Schraubzwinge verspannt werden. Verkanntet sich eventuell der Kegelbohrer, kann das Blech bei fehlender Sicherung ins rotieren kommen und schwerste Verletzungen verursachen. Tragen Sie bei diesen Arbeiten auch immer Handschuhe. Auch bei dem Ersatzblech mit der ovalen Sicke wird das Loch mit einem Kegelbohrer vergrößert. Es muss so groß sein, dass die Führungs-Schraube für den mechanischen Lochschneider gut sitzt. Einen solchen Lochschneider erhält man in verschiedenen Größen im Sanitär- und Küchenbaubedarf. Der Lochschneider wird angesetzt und mit einer Ratsche oder einem Schraubenschlüssel angezogen. Die untere Hälfte schneidet sich unter der Spannung durch das Blech. Durch die Spannung der Schneidebacken wird ein Loch in das Blech geschnitten. Diese Technik funktioniert bei Blechen bis zu 1,2 mm.

Nachdem das erste Loch in das Blech geschnitten ist, wird der Lochschneider nochmals gespannt und das zweite Loch geschnitten. Die ausgeschnittenen Löcher werden nun auf einer Rundschablone gebördelt. Dies geschieht am besten mit einem Kugelhammer. Die Übergänge zwischen den beiden Kreisen wird an einem Ambross umgetrieben.

Der umgebördelte Rand soll flach gebördelt werden. Dazu wird auf der Rückseite des Blechs der Rand mit einem Kugelhammer umgetrieben. Abgeflacht wird der Rand letztendlich mit einem Glättehammer.
Um nun die Wölbung in das Blech zu bringen, wird von dem umgebördelten Loch aus zum Rand hin das Blech mit einem runden Holzhammer gerundet. Man erhält ein gewölbtes Ersatzblech mit einer ovalen Sicke.