Sehen Sie hier das exklusive Video über das Bördeln und Abkanten am Oldtimer.
Immer wieder müssen bei Ersatzblechen die Ränder entweder abgekantet oder gebördelt werden. Der Unterschied der beiden Techniken liegt darin, dass beim Bördeln kurvenförmig geschnittene Blechkanten winkelförmig umgelegt werden, während beim Abkanten eine gerade Kante umgelegt wird.
Dieser Vorgang lässt sich mit einem sehr einfach selbst konstruierten Werkzeug durchführen. In eine Gripzange wird eine Mutter eingeklemmt. Die Mutter wird so eingeklemmt, das das Blech gerade so weit in die Gripzange geführt werden kann, dass die gewünschte Bördelbreite erreicht ist.
Das Blech wird nun stückweise in die Gripzange gesetzt und umgefaltet. Die Kante wird nicht umgehend in einem auf den endgültigen Winkel umgefaltet, sondern in mehreren Durchgängen.
Wenn durch das Bördeln ein Verzug entsteht, kann mit einem Schweifhammer die Bördelkante wieder begradigt werden, indem die Bördelkante entsprechend gestaucht oder gestreckt wird. Wichtig ist es, immer nur die Hälfte der Bördelkante zu schweifen, die zum Stauchen oder Strecken bearbeitet werden muss, niemals die volle Höhe der Bördelkante,. Bei einer eingebördelten Kante wird die obere Kante getrieben, bei ausgebördelten Kanten, der äußere Rand.
Natürlich eignet sich diese Technik auch für das Abkanten von Blechen. Letzte Feinarbeiten können mit einem Ambross und einem Hammer durchgeführt werden.