Tipps und Tricks

Fall- und Steignaht im MAG Verfahren schweissen

Datum: 29.03.2012     Autor: Kay MacKenneth

Sehen Sie hier das Video über das Schweißen einer Fall- oder Steignaht im MAG Verfahren

Für den ungeübten Schweisser ist die Fallnaht sicherlich die schwierigste Form der Naht-Verbindung. „Fallnaht“ bezeichnet das senkrechte Schweissen von Oben nach Unten. Die von oben nachlaufende Schmelze erschwert das Schweissen einer solchen Naht. Ein Führungswinkel von 45° ist zu empfehlen. Um das Durchbrennen des Bleches zu vermeiden, darf nicht zu viel Hitze entstehen. Die hohe Hitze ist die folge der nachdringenden Schmelze. Einzig ein zügiges Ziehen der Naht kann diese Überhitzung vermeiden. Dazu muss die eigentliche Spannung erhöht werden, um eine zufriedenstellende Einbrenntiefe zu erreichen.
Wenn möglich, ist es ratsam für eine Fallnaht das Werkstück um etwa 45° zu neigen, damit das Nachdringen der Schmelze reduziert wird.
Auch leichtes Pendeln unterstützt das Schweißen einer solchen Fallnaht. Durch diese Technik erreicht man ebenfalls einen tieferen Einbrand.

Bei der Steignaht handelt es sich um das Schweißen einer senkrechten Naht von Unten nach oben. Obwohl sie leichter durchzuführen ist als die Fallnaht, bedarf es auch hier einiges an Übung. Denn auch bei der Steignaht fließt das Schmelzbad abwärts und verbindet sich mit der bereits vorhandenen Schmelze. Auch hier ist es zu empfehlen, die Naht mittels leichtem Pendeln von unten nach oben zu ziehen.
Auch bei Fall- und Steignähten an in Kehlen verhällt sich das Nahtschweissen ähnlich. Eine fallende Kehlnaht benötigt in jedem Falle eine höhere Spannung und auch eine größere Schutzgaszufuhr. Auch hier empfiehlt es sich, den Brenner beim Ziehen der Naht etwas zu pendeln.