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Wenn der Lack leichte Lackpickel oder minimale Lacknasen aufweist, können diese beseitigt werden. Das geht zwar auch mit einer Rasierklinge, aber wesentlich besser mit einer professionellen Klinge, da sie absolut scharf und glatt an der Schneidekante ist. Im richtigen Licht erkennt man auch die Lackpickel, die man sonst nur ertasten kann. Mit der flach aufgelegten Klinge wird der überstehende Lack glatt abgeschnitten. Die Lackschicht ist an dieser Stelle natürlich danach etwas dünner, aber liegt der Fehler nicht bereits in der Grundierung, bleibt genügend Lack, um später problemlos aufzupolieren.
Im nächsten Schritt wird die Stelle mit einem Schleiflappen mit einem Körnungs-Grad, der einem 1000er Schleifpapier entspricht, nass abgeschliffen. Ist die Stelle nach dem Abtragen des überstehenden Lacks bereits sehr glatt, reicht auch das Nass-Schleifen mit einem Schleifpad der Körnung 4000 und einem Schleifpilz. Ansonsten muss auch die vorgeschliffene Stelle mit einem 4000er Schleifpad nass nachgeschliffen werden.
Die Stelle wird nun mit einem weichen Tuch gereinigt. Mit einem Rotationspolierer, wie Beispeilsweise dem SHINEX RAP 150 von Festool, wird der Lack auf Hochglanz poliert.
Dies geschieht in verschiedenen Stufen und unter Beachtung einiger Grundlagen.
Der Polierschwamm (orange) wird auf den Rotationsteller aufgelegt. Das Poliermittel wird auf den Schwamm aufgetragen. Der erste Polierdurchgang erfolgt mit einem gröberen 6000er Poliermittel.
Wird der Polierschwamm auf dem Lack aufgelegt, sollte die niedrigste Stufe des Rotationspolierers eingestellt sein.
Um zu verhindern, dass das Poliermittel beim Anlaufen der Maschine weg geschleudert wird, muss die Maschine auf dem Lack aufliegen. Erst später kann die Geschwindigkeit erhöht werden. Das Poliermittel wird gleichmäßig verteilt und im Keuzgang ohne großen Druck einpoliert.
Der Polierdurchgang wir so oft wiederholt, bis die Schleif-Riefen vollständig beseitigt und der Glanzgrad wieder hergestellt ist. Der Lack darf nicht überhitzt werden. Der Vorteil an einem professionellen und hochwertigen Poliergerät, im Vergleich zu günstigeren Winkelschleifern, liegt in der Möglichkeit, das Gerät stufenlos und weich regeln zu können. Es läuft sanft in den untersten Umdrehungsbereichen rund um die 1000 U/ min an und lässt sich stufenlos hoch regeln.
Zum Schluss wird mit einem schwarzen weichen Polierschwamm und einer 11000er Paste die Fläche auf Hochglanz poliert.