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Tipps & Tricks


Blechbearbeitung - Grundlagen des Autogen Schweissens Teil 1



16.04.2011   Autor: Kay MacKenneth

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Sehen Sie hier das Video Teil 1 über die Grundlagen des Autogen Schweissens in der Oldtimer Werkstatt

Das Autogenschweißen ist neben dem WIG-Schweißen die häufigste Form des Schweißens um Bleche bei Karosserie Arbeiten weich zu verbinden. Der Begriff "Weich" bezieht sich hierbei auf die Materialverbindung. Bei dem MIG Schweißen entsteht an den Schweißpunkten oder Schweißnähten eine sehr harte Materialschicht, die sich nur mechanisch abschleifen lässt. Beim Autogenschweißen oder WIG Schweißen ist die Naht weich, und lässt sich gut mit einem Hammer glätten.

Autogen Schweissen Grundlagen
Autogen Schweissen Grundlagen

Autogenschweissen basiert auf einer Flamme mit einer Mischung aus Acytelen-Gas und Sauerstoff. Sehr wichtig dabei ist die richtige Mischung der beiden Gase. Zuerst aber sollte die richtige Düse für den Brenner gewählt werden. Die unterschiedlichen Düsen sind auf unterschiedliche Materialstärken abgestimmt. Je dicker das Blech, desto größer muss die Düse sein.

Für dünne Bleche empfiehlt es sich, eine kleine Düse einzusetzen. Die Düsen müssen sauber und durchgängig sein. Daher sollten sie vor der Verwendung gereinigt werden.

Autogen Schweissen Grundlagen
Autogen Schweissen Grundlagen
Die Schmelze wird vor der Flamme geführt. Maßgeblich ist der richtige Abstand der Flamme.


Dieser Beitrag ist powered by Merkle Schweisstechnik GmbH

Die Flamme spielt eine große Rolle in Hinblick auf das Schweiß-Resultat. Beim Zünden der Flamme ist nur Acytelen Gas zu verwenden. Es entsteht eine gelbe weiche Flamme. Die Actylenflamme wird so eingestellt, dass die Flamme weich lodert. Nun wird der Sauerstoff hinzugegeben. Die Flamme schlägt Umgehend in eine zischende bläuliche Flamme um. Am Auslass des Brenners erkennt man einen sehr hellen Konus. Je länger der Konus, desto "kälter" ist die Flamme, je kürzer der Konus, desto heißer ist die Flamme. Für das Autogenschweißen ist ein kurzer Konus einzustellen, d.h. die Sauerstoff-Zufuhr wird so weit reduziert, bis ein 2-4mm langer Konus zu erkennen ist und die Flamme nur noch weich zischt. Um den kleinen Konus an der Düse ist keine weitere helle Aura zu erkennen. Besteht zu viel Sauerstoff-Zumischung, bildet sich um den kleinen Konus ein weiterer heller Konus. Eine solche Flamme ist zu heiß und der Überschuss an Sauerstoff verbrennt das Metall mit einem hohen Oxidationsanteil.

Autogen Schweissen Grundlagen
Autogen Schweissen Grundlagen
Zugabe mittels eines Schweißdrahts.

Ferner ist beim Autogenschweißendie Abhängigkeit der Schweißgeschwindigkeit im Verhältnis zu der Distanz der Flamme zu dem Werkstück wichtig.

Der Brenner wird etwa 45° zu der Ebene des zu schweißenden Blechs gehalten. Um eine Gleichmäßige Wärmeverteilung zu erhalten, wird die Flamme im Winkel von 90° auf das Werkstück geführt.

Beginnt man nun an einem Blech die Stelle an der die Flamme wirkt zu betrachten, erkennt man Idealfall nach einigen Sekunden eine etwa 4mm breite Schmelze. Diese Größe ist ideal für den Schweißvorgang. Die Schmelze wird beim bewegen des Brenners vor der Flamme hergeschoben.

Ist der Konus zu weit von dem Metall entfernt, erkennt man außerhalb der Schmelze deutlich eine glühende Aura. Im Falle dass der Konus zu nah an das Metall herangeführt wird, schiebt die Flamme am Rande der Schmelze eine Welle vor sich her. Das Metall brennt in diesem Falle auch sehr schnell durch. Auch die Geschwindigkeit und die Richtung der Flamme sind entscheidend über die Qualität und Durchführung der Schweißnaht. Wenn die Flamme zu schräg zu der Schweißnaht oder dem Schweißpunkt gehalten wird, entsteht eine einseitige Hitzeverteilung. Daraus resultiert eine instabile Verbindung. Die eine Hälfte ist stärker angeschmolzen, die zweite Hälfte weniger. Wird die Flamme zu langsam gezogen, entsteht eine Durchschmelze des Materials.

Autogen Schweissen Grundlagen
Autogen Schweissen Grundlagen
Eine ideale Schweißraupe muss sehr regelmäßig und durchdringend sein.

Ist die Flamme zu heiß eingestellt, d.h. die Flamme hat zu viel Sauerstoff, was durch ein sehr scharfes Zischen zu hören ist, brennt das Metall zu heiß ab und bildet Blasen. Im kalten Zustand ist eine blasige Schweißnaht zu erkennen.

Um eine ideale Schweißnaht zu erhalten, wird die Flamme umgehend nachdem die erste Schmelze zu erkennen ist, stückweise vor und zurück geführt. Auch kreisende Bewegungen der Flamme sind für eine gleichmäßige Schweißnaht zu empfehlen.

Die Schweißnaht muss auf der Oberseite deutliche Wellen aufzeigen, die auch auf der Rückseite des Blechs erkennbar sind. Die Breite der Schweißnaht sollte der Schweißnaht auf der Vorderseite annähernd gleichen. Ist sie wesentlich schmaler, war die Penetration der Flamme nicht warm genug und die Schmelze nicht durchgehend.

Um die Schweißnaht zu festigen, wird der Schmelze Material zugegeben. Dies erfolgt mit einem Schweißdraht. Dieser Schweißdraht wird stückweise in die Schmelze der Schweißnaht eingetaucht. Dabei schmilzt von dem Draht stückweise Material ab und verdickt die Schmelze an der Schweißnaht. Diese Materialzugabe ist weich und kann nach dem Erkalten mit einem Hammer flach geklopft werden.

Das Autogenschweißen ist ideal für das weiche Verschweißen von Karosserie -Teilen. Für Rahmen und tragende Teile ist das Autogenschweißen nicht zu empfehlen.









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