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Tipps & Tricks


10 Tipps für Lackarbeiten am Oldtimer: Das Spachteln Teil 1



19.01.2011   Autor: Kay MacKenneth

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Sehen Sie hier das Video Teil 1 über das Karosserie spachteln am Oldtimer

Vor den eigentlichen Lackierarbeiten ist es nach der Karosserie-Restauration häufig unerlässlich, einige Stellen zusätzlich mit Spachtelmasse nachzuarbeiten, um eventuelle leichte Unebenheiten auszugleichen. Größere Beulen sollte man dennoch vorher entfernen. An welchen Stellen das Spachteln notwendig ist, erfährt man durch sanftes abstreichen der Flächen mit der flachen nackten Hand. Die Hand ist sehr sensibel und nimmt feinste Unebenheiten durchaus wahr.

Bevor aber mit den Ausbesserungsarbeiten durch Spachteln begonnen werden kann, müssen alle Stellen, an denen gespachtelt werden soll, blank geschliffen werden. Vor allem wenn sich zuvor an den Stellen Lackfehler oder Risse befunden haben. Alte Risse und Lackfehler werden immer wieder kommen, selbst wenn diese Überspachtelt werden. Deshalb ist eine ordentliche Vorbereitung unbedingt notwendig. Das Herunterschleifen alter Lack- und Spachtelreste erfolgt mit einem groben 50er Schleifpapier.
Oldtimer Spachteln
Oldtimer Spachteln

Auch Punktschweißen kann Nähte stabil verbinden und sorgt für einen sicheren Halt. Betrachtet man ein Fahrzeug genau, erkennt man, dass auch werkseitig bereits Nähte einzig durch Punkt-Schweißen miteinander verschlossen wurden.


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Bevor nun begonnen wird, die Stelle zu spachteln, wird diese vorher noch einmal mit Silikon-Reiniger von Schmutz und Fett befreit.

Nun wird das Spachtelmaterial vorbereitet. In der Regel wird der Roh-Masse ca. 2% bis 5% zugegeben. Da es schwierig ist diese Mischung abzumessen, kann man sich folgendes Leitbild merken. Etwa das Volumen eines Hühnerei wird mit einer Menge wie man sie als Zahnpasta auf eine Zahnbürste setzen würde, vermischt. Dies entspricht in etwa dem Mischungsverhältnis 2%. Die Masse muss sehr gut durchgerührt werden. Dazu hebt man die Spachtelmasse mehrfach an und mischt sie wieder kräftig durch. Es dürfen keine Spuren des Härters mehr zu erkennen sein. Spachtelmasse, besonders der Härter ist bei Kontakt mit der Haut gesundheitsschädlich und daher sollte man unbedingt ein paar Gummihandschuhe beim Anmischen und Auftragen tragen.

Oldtimer Spachteln
Oldtimer Spachteln

Zu viel Härter führt zu einer zu schnellen Aushärtung während des Auftragens, zu wenig Härter führt dazu, dass die Masse nur sehr langsam, oder gar nicht aushärtet. In der Regel ist die Spachtelmasse aber nach einer halben Stunde gut ausgehärtet.

Die Masse wird nach dem Anmischen mit einer flachen Spachtel in großzügigen Zügen auf die Karosserie aufgezogen. Bei richtiger Mischung bleibt die Masse ca. 5-10 Minuten streichbar. Das Auftragen wird nicht mit kräftigen Anpresskräften durchgeführt, sondern mit großzügigen weichen Zügen. Die Züge werden immer der Form der Karosserie angepasst. Leichte Höcker sind kein Problem, da die Schicht nach dem Aushärten abgeschliffen wird. Ziel ist es eine dünne ebene Schicht zu erhalten.

Spachtelmasse schrumpft nach dem Aushärten um ca. 5%. Daher ist es wichtig in mehreren dünnen Schichten zu arbeiten. Dick aufgetragene Schichten können ansonsten so stark arbeiten, dass sich nach der Trocknung Risse bilden. Eine solche Stelle müsste wieder komplett heruntergeschliffen werden.




Ist die Masse gleichmäßig aufgetragen, lässt man die Fläche trocknen. Am besten ist es, den Raum vorher anzuheizen, damit eine entsprechend trockene und warme Luft herrscht. Spachtelmasse ist stark hydrostatisch, d.h. die Masse zeiht auch im trockenen Zustand Feuchtigkeit an. Bei langen Standzeiten in feuchten Räumen werden daher auch bereits gespachtelte Stellen feucht und die anschließende Lackschicht wirft Blasen oder löst sich.

Auch das Nass-Schleifen, wie es früher durchgeführt wurde, entfällt heutzutage. Denn auch dies führt dazu, dass die Spachtelmasse für immer feucht bleibt.

Oldtimer Spachteln
Oldtimer Spachteln

Die getrocknete Masse wird trocken mit Schleifpapier abgezogen. Am besten geht dies mit einem großen Schleif-Block. Die Lange Form dieses Schleifblocks ermöglicht das Schleifen großer Flächen ohne Unebenheiten in die Fläche zu bringen. Dennoch erfordert dies eine Menge Erfahrung. Aber auch mit einem Exenter-Schleifer lässt sich die Fläche gut glätten. Wenn die erste Schicht glatt abgeschliffen ist, kann, wenn notwendig, die nächste Schicht aufgetragen werden.

In der nächsten Serie werden die verschiedenen Spachtelmassen behandelt.






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