Tipps & Tricks

Blechbearbeitung - Sicken Teil 5

03.11.2010   Autor: Kay MacKenneth

Sehen Sie hier das Video über das Treiben von Sicken in Blechteile für Oldtimer

Einer der wichtigsten drei Formen der Blechbearbeitung ist neben dem Strecken und Stauchen auch das Treiben von Vertiefungen. Hierbei muss man beachten, das am Rande des Werkstückes immer etwas Material schwindet, während die Sicken getrieben werden, denn das Material dehnt sich zwar, nimmt aber auch etwas Material mit und schrumpft daher die Breite und Länge. Daher das exakte Passmaß erst nach den Arbeiten am Blech zuschneiden.

Basis für das hier gezeigte Blech ist eine Holzplatte mit ausgeschnittenen Formen für die Sicken. Die Formtiefe entspricht gleichzeitig der Sickentiefe. Je dicker also das Holz, desto tiefer können die Sicken getrieben werden. Vorsicht jedoch bei einer zu tiefen Treibform. Diese muss bedacht getrieben werden, da ansonsten das Material zu sehr beansprucht wird und reißt.

Die Sicke wird nun auf das Blech aufgezeichnet und das Blech so platziert, dass die aufgezeichnete Linie genau mit der Form übereinstimmt. Es ist durchaus Ratsam, das Blech seitlich jeweils mit festen Flacheisen-Stangen zu fixieren. Dies verhindert auch unter anderem den Verzug des restlichen Blechs.

Nun kann mit dem Treiben begonnen werden. Mit einem weichen Aluminium- oder Holz- Stößel wird die Form langsam abgeklopft. Dabei entstehen die ersten Vertiefungen. Es wird nach und nach die Form tiefer getrieben. Geht man bei diesem Treiben zu forsch zur Sache, kann es passieren, dass das Material einreißt, da die Dehnung zu schnell von statten geht. Die Sicke nimmt nun allmählich ihre Form an. Nun wird über die Kanten nochmals mit dem Stößel nachgearbeitet.

Man kann aber ebenso auch einen Hammer mit einem Kugelkopf oder einen Schlichthammer für diese Arbeiten einsetzen. Der Einsatz ist abhängig vom erwünschten Ergebnis.

Die Sicken haben nun ihre Form angenommen und können aus der Schablone entfernt werden.