Tipps & Tricks

Blechbearbeitung - Sicken für Oldtimer Reparaturbleche fertigen - Teil 1

13.07.2010   Autor: Kay MacKenneth

Sehen Sie hier das Video über das Sicken rollen

Die Sickenrollmaschine ist noch immer ein verkanntes Werkzeug und gehört eigentlich in jede Werkstatt. Dieses unscheinbare Gerät bietet unzählige Möglichkeiten in der Blechbearbeitung. In erster Linie dient es der Fertigung von Sicken, d.h. Ausbuchtungen oder Vertiefungen in einem glatten Blech. Diese Sicken haben meistens die Funktion das Blech zu stabilisieren, können aber auch zur Verzierung eingesetzt werden.

Zu der Sickenrollmaschine gehören die diversesten Rollen, die auch untereinander kombinierbar sind. Wir möchten in mehreren Teilen die verschiedensten Varianten der Anwendung vorstellen.
Die Funktion der Sickenrollmaschine ist sehr einfach. Zwei Rollen walzen das Blech, während die beiden Profilrollen-Rollen über einen Antrieb gedreht werden. Durch den Vortrieb entstehen die jeweiligen Sicken. Die Rollen können ausgetauscht und untereinander kombiniert werden.

Bevor mit der Arbeit begonnen werden kann, müssen noch einige Einstellungen an der Sickenrollenmaschine vorgenommen werden. Es gibt jeweils zwei Rollenpaare die oben und unten an der Sickenrollmaschine aufgesetzt werden. Maßgeblich bei der Montage ist, in welche Richtig die Sicke gepresst werden soll.

Die Rollen werden auf die Achsen aufgesetzt, fixiert und gesichert. Auf der Rückseite wird die Stellschraube angezogen. Das Blech kann nun zwischen die Rollen gesetzt werden. Um die Prägetiefe festzulegen, wird nun die obere Fixierung auf Spannung gedreht. Damit drückt sich die obere Rolle in das Material. Ein guter Richtwert ist, je nachdem wie tief die Prägung werden soll, bei dem ersten Durchgang die Fixierung ca. eineinhalb-fach zu spannen. Nun wird das Blech durch die Prägerollen geführt.

Ein Tipp für die künftigen Sickenarbeiten. Bei dem Prägen der tiefen Sicken entsteht im Metall eine Spannung und somit ein Verzug. Durch die Sicken wird Material verbraucht und dieses kann am Rand später fehlen. Deshalb erstens immer bei dem Zuschneiden etwas Material zugeben und zweitens einen kleinen Trick anwenden, damit der Verzug des Materials geringer bleibt. Die Sicke wird auf dem Blech eingezeichnet und zuerst von der gegenüberliegenden Seite leicht geprägt. Dann wird das Blech gewendet und auf der richtigen Seite durch die Sickenrollen geführt. Es entsteht ein Blech mit Sicken die kaum einen Verzug im Blech aufzeigen.

Mit der Sickenmaschine lassen sich aber auch Bleche schneiden. Dazu werden sogenannte Schneiderollen aus extra gehärtetem Stahl eingesetzt. Solche Schneiderollen werden besonders zum schneiden sogenannter Luftschlitz-Sicken verwendet


Die gezeigte mechanische Sickenrollmaschine erhalten Sie bei
www.dinosaurier-werkzeuge.de/