BMW Isetta 300 Coupé

Mit einer Knutschkugel in das Wirtschaftswunder…

Datum: 23.02.2012     Autor: Kay MacKenneth

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Ab dem 5. März 1955 präsentierte BMW der Öffentlichkeit ein Fahrzeug, dass in seiner Form, Konstruktion und Wirtschaftlichkeit seinesgleichen sucht. In dem Produktionszeitraum von 1955 bis 1962 wurden 161 728 Isetta Motorcoupe´s gebaut und nur Goggomobil konnte mehr Verkäufe in dem Bereich der Kleinstfahrzeuge aufweisen. Der Preis lag damals bei 2580,00 DM.
Dennoch stammen die Pläne nicht von BMW. Die ursprünglichen Pläne dieses ungewöhnlichen Rollermobils stammen von Renz Rivolte, dem Firmenchef der Motorradfabrik ISO-Rivolta. 1954 stellte dieser sein dreirädriges Rollermobil ISO – Isetta auf dem Turiner Automobilsalon vor. BMW entdeckt in diesem Modell eine neue wirtschaftliche Zukunft, da zu diesem Zeitpunkt BMW fast vor einer wirtschaftlichen Misere stand, und erwarb die Lizenzen zum Bau der Isetta.
Einige Veränderungen wurden noch vorgenommen. Die BMW Isetta erhielt zwei Hinterräder, anstatt des einen bei der ISO-Isetta, und eine BMW Einzylindermotor wurde eingesetzt.

Anfangs produzierte man für 2 Jahre die Standart Isetta mit einem 250 ccm Motor, äußerlich erkennbar an den dreieckigen seitlichen Ausstellfenstern.
Das hier gezeigte spätere Export Modell 300 ist mit einem 13 PS starkem 300 ccm Motor ausgestattet. Angetrieben über ein 4-Gang Getriebe erreicht die Isetta eine Höchstgeschwindigkeit von fast 80 km/h. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 3 Litern auf 100 km ist die Isetta sehr sparsam. Eine Tankfüllung reicht etwa 400 km weit.
Wegen der geringen hinteren Spurbreite von knapp 50 cm, war es möglich auf das Differenzial zu verzichten und eine starre Hinterachse zu verwenden.

Die Fronttüre klappt wie eine Kühlschranktüre auf. Das Lenkrad ist an der Fronttüre befestigt und schwenkt beim Öffnen nach vorne und zur Seite.
Im Innenraum findet man eine durchgehende Sitzbank. An der linken Aussenwand sind Schalthebel und Handbremse. Zwischen der Tür und der klappbaren Lenksäule befindet sich ein kleines Armaturenbrett mit einer Uhr, dem Tachometer.
Heute bezeichnet sich die BMW Isetta als Publikumsliebling und Sympathieträger. Es ist ein interessantes Stück Automobilgeschichte.