Ettore Bugatti galt als Rennwagen-Spezialist, doch er wollte mehr. Der kommerzielle Erfolg schwebte ihm vor und so beschloss er Ende der zwanziger Jahre den Markt der Luxuswagen zu erobern. Zur Konkurrenz gehörte Mercedes-Benz, Hispano-Suiza und Duesenberg, die über große, repräsentative Tourenwagen im Angebot verfügten. Das Modell Bugatti Typ 44 wurde ein Erfolg und mit für damalige Zeiten rund 1100 Stück ein Verkausschlager - obwohl ihm die typische Bugatti-Note - die sportliche Ambition - fehlte.
Ende 1927 wurde der Bugatti Typ 44 vorgestellt.
Aufgebaut wurden die Typ 44 Varianten auf dem Chassis der Bugatti Typ 38, lediglich der Motor war eine Neuentwicklung. Dieser neue 3 Liter 8-Zylinder-Reihenmotor mit obenliegender Nockenwelle und Mittelantrieb leistet bei 4000 U/min ganze 80 PS. Pro Zylinder wirken 3 Ventile, 2 Einlass- und 1 Auslassventil. Die Kurbelwelle ist 9-fach gelagert und optimiert für die mittlere Touring-Geschwindigkeit.
Wie zur damaligen Zeit üblich, erhielten die Bugattis maßgeschneiderte Karrosserien auf die ausgelieferten Chassis mit Motor.
In diesem Falle schmückt eine von Weinberger München aufgebaute Wiemeier-Karosserie das Fahrzeug. Die Linienführung ist formvollendet und unterstreicht den Tourenwagen-Charakter des Fahrzeugs.
Der Antrieb liegt auf der Hinterachse und wird durch eine 4-Gang-Schaltung gesteuert.
Schaltung, Lenkung und Bremse sind sehr präzise und leichtgängig.