HOME  -   PORTRAIT  -   KNOW HOW  -   EXPERTEN  -   WISSENSWERTES  -   LEBENSART  -   NEWS  -   BLOG  -   FORUM  -   TERMINE  -   LINKS  -   KONTAKT





Alfa Romeo 6C 2500S


Der Oldtimer mit dem Extra an Luxus



11.02.2010   Autor: Kay MacKenneth

Get the Flash Player to see this player.

Sehen Sie hier das Video über den Prototyp Alfa Romeo 6C 2500S Stabilimenti Farina Extra Lusso



Es gibt Oldtimer, die vereinen einige der Attribute rassig, stilvoll, authentisch, selten oder historisch. Beim Alfa Romeo 6C 2500 aus dem Hause Stabilimenti Farina kommt alles zusammen. Dieser 1947 auf dem Concorso d´Eleganza am Comer See präsentierte Prototyp basiert mechanisch auf dem Alfa Romeo 6C 2500 Sport. Er sollte die Vorlage für das 1949 vorgestellte 6C 2500 Cabriolet sein.


Alfa Romeo Farina Alfa Romeo Farina

Design von Michelotti für das Coupé des Alfa Romeo 6C 2500 Stabilimenti Farina Gran Lusso

Auf den ersten Blick wirkt der voluminöse Wagen nicht wie ein Italiener. Die breiten Streben an der Kühlerfront fallen extravagant auf und lassen eher auf ein französisches Design schließen.
Doch dieses 5-sitzige Cabriolet stammt aus der Hand zweier italienischer Meister der Karosserie-Kunst: Mario Revelli di Beaumont und Giovanni Michelotti.

Michelotti begann 1936 im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung bei Stabilimenti Farina, eine Karosserie-Firma, die 1906 von Giovanni Farina gegründet wurde. Schon während seiner Ausbildung zeigte Michelotti seine Begabung, lernte von Größen wie Pietro Frua und Alfredo Vignale und brachte es schnell zu eigenem Ruhm.


Der hier gezeigte Alfa Romeo entstand in Teamwork zwischen dem jungen Michelotti und dem 14 Jahren älteren Revelli di Beaumont. Während sich Michelotti auf das äußere Erscheinungsbild konzentrierte, wirkte Revelli di Beaumont im Inneren. Revelli war der Erfinder der ausklappbaren Türöffner, die auch bei diesem Fahrzeug eingesetzt wurden. Sehr prägnant heben sich im Interieur Armaturenbrett und Lenkrad hervor. Das sogenannte "Antisismic"-Lenkrad, mit den "Art Deco"-artig gebogenen Lenkradspeichen, wurde mit weichem Kunststoff aufgepolstert und mit feinstem Leder ummantelt, um Vibrationen zu dämpfen. Auffälligste Neuheit in diesem Alfa Romeo, ist die über große Kristall-Knöpfe gesteuerten doppelte "Computer"-Armatur, die den Fahrer in 4 Sprachen über alle technischen Funktionen des Fahrzeugs auf dem Laufenden hält.

Seitlich an den vorderen Kotflügeln befinden sich beidseitig die Schriftzüge "Extra Lusso" - ein äußerer Hinweis für das gewisse Extra an Luxus. Die leichte Aluminium Karosserie ruht auf einem Stahlrahmen. Der Wagen wirkt mit seiner Länge von 4,90 m und einem Radstand von 3 Metern wirklich mächtig. Die Farbe "azzuro alluminiato" (Aluminium Blau) verstärkt diesen Eindruck. Die seitliche Linie des Alfa Romeos aus dem Hause Stabilimenti Farina ist auffallend rund gehalten und zieht sich fließend den ganzen Wagen entlang, über die Türen und die Kotflügel bis nach hinten.

Die hinteren Radläufe wirken dynamisch und harmonisch weiblich. Die Form wird nur durch die kleinen Rücklichter unterbrochen. Das Blech der Türen und Kotflügel zieht sich wie aus einem Guss bis unter das Rahmengestell. Harmonie bis in den kleinsten Winkel, selbst die Anbauteile sind in die Karosserie integriert. Das zeigt sich auch an den eingelassenen Winkern.

Die Front spitzt sich mittig V-förmig zu und wirkt dynamisch aggressiv. An den Scheinwerfern zeigen sich für diese Ära typische Jugendstil-Elemente. Kaum sichtbar ist an der oberen Spitze der Motorhaube der integrierter Griff zum Öffnen der Haube.


Unter der Motorhaube arbeitet ein Reihen-6-Zylinder Motor mit 2,443 Litern Hubraum und ca. 99 PS bei 4600 U/min. Damit erreicht der Alfa Romeo eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 155 km/h. Die Kraft wird über ein 4-Gang Getriebe auf die Hinterachse übertragen.
Alfa Romeo Farina Alfa Romeo Farina

Bild des Alfa Romeo Farina Prototyp im Jahr 1947

Die hintere Pendelachse ist an Querträgern aufgehängt und durch Längs - Torsionsstäbe stabilisiert. Die Vorderachse führt die Räder an Querlenkern mit Schraubenfedern. Alle vier Räder haben hydraulische Trommelbremsen.

Alfa Romeo Farina Alfa Romeo Farina

Bild des Alfa Romeo Farina Coupé Prototyp im Jahr 1947, Coppa d´Oro auf dem Concorso d´Eleganza

Der hier gezeigte Alfa Romeo Prototyp verkörpert mit seiner außergewöhnlichen Form das exklusive und fortschrittliche Design der 1950er Jahre. Michelotti und Revelli waren mit ihrem Projekt der Zeit voraus. Fiat übernahm im Jahr 1949 annähernd das Design für das Model 1100 Cabriolet.

Dieser einzigartige Alfa Romeo Prototyp gehört zu der Sammlung des italienischen Sammlers Corrado Lopresto und wird im März 2010 auf der Retro Classics in Stuttgart auf einer Sonderausstellung "100 Jahre Alfa Romeo" ausgestellt.

Date to Save:
Retro Classics
Retro Classics









wong favoriten Reddit folkd Linkarena live myspace_de publishr twitter_de webnews Ask BlinkList comments del.icio.us facebook Google netscape Technorati socializer squidoo webride Yahoo


SUCHEN