Der Opel Kapitän 1951 trug schon sichtbar die ersten Zeichen des deutschen Wirtschaftswunders. Die modernisierte Karosserie glänzte mit deutlich mehr Chrom und auch die Leistung des Wagens war gegenüber dem Vorkriegsmodel gesteigert.
Mit dem Ende des Krieges war bei Opel die Produktion wieder aufgenommen worden. Die ausgebombten Werkshallen waren wieder errichtet worden und die Fertigungsbänder liefen. Im Werk Rüsselsheim verfügt Opel als erster deutscher Hersteller über ein Prüffeld auf dem Werksgelände.
Zunächst kam 1947 der Olympia wieder auf den Markt. Doch schon im Herbst 1948 folgte der Opel Kapitän. Es war nur eine leicht veränderte Form des Vorkriegs-Kapitäns mit verbesserter Federung. Ausgeliefert wurde dieser Kapitän nur als viertürige Limousine. Man erkennt das erste Nachkriegsmodell an den runden Scheinwerfern und den abgeänderten Radkappen und Stoßstangen.
1951 wartet Opel mit einem neuen Kapitän auf, dessen Karosserie stark an die eines amerikanischen Chevrolets erinnerte.
Überall blitzte Chrom und sogar im Innenraum beeindruckte der 51er Kaptän mit goldfarbenem Glanz am Armaturenbrett. Durch das Zweispeichen-Lenkrad hatte der Fahrer die Anzeigen immer gut im Blick - auch die neu eingeführte Temperatur-Anzeige.
In Sachen Größe und Komfort konnte es der Kapitän durchaus mit dem Mercedes 300 aufnehmen. Doch in jenen Zeiten war die Vielzahl der Käufer sehr preisorientiert und so sprachen verhältnismäßig günstige 9600 Mark für den Opel Kapitän, der sich von März 1951 bis 53 insgesamt 48.587 mal verkaufte. Zeitweise war er an dritter Position der Zulassungsstatistik hinter dem VW Käfer und dem Opel Olympia Rekord.
Unter der Haube des Opel Kapitän 1951 arbeitet ein Sechs-Zylinder Reihenmotor mit 58 PS und bringt den Wagen auf 130 km/h. Dahinter sitzt ein Dreiganggetriebe mit Lenkradschaltung.
Dank einer speziellen Konstruktion, die das Öl vorwärmte und unter Druck durch den Motor spülte, konnte beim Kapitän erstmals auf die noch vor dem Krieg geltenden Einfahrvorschriften verzichtet werden.
Wie alle Opel Kapitän hat auch das Model von 1951 eine selbsttragende Karosserie.
Technische Daten Opel Kapitän 1948-1953
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Baujahre | 1948-1950 und 1951-1953 |
Motor | 6-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) |
Hubraum | 2473 cm³ |
Bohrung x Hub | 80 x 82 mm |
Leistung bei 1/min | 40 kW (55 PS) bei 3500 43 kW (58 PS) bei 3700 |
Verdichtung | 6,0: 1 ab Mai 1950 6,1:1 6,25: 1 |
Gemischaufbereitung | Fallstromvergaser |
Ventilsteuerung: | Hängende Ventile, Stoßstangen und Kipphebel (seitliche Nockenwelle, Stirnräder) |
Kühlung | Wasserkühlung |
Getriebe | 3-Gang, Mittelschaltung, ab Mai 1950 Lenkradschaltung |
Radaufhängung | vorn Doppelquerlenkerachse, Schraubenfedern |
Radaufhängung | hinten Starrachse, 7 halbelliptische Blattfedern |
Bremsen | hydraulisch betätigte Trommelbremsen |
Karosserie | selbsttragendes Stahlblech |
Spurweite | vorn/hinten 1348/1326 mm |
Radstand | 2695 mm |
Länge | 4620 mm 4715 mm |
Leergewicht | 1230 kg 1240 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 126 km/h 130 km/h |
Preis | 9.950, später 9.600 bis 9.850 |
Weiterführende Links:
www.opelkapitaen-club.de
www.opelfreunde-obertuerken.com
www.alt-opel.org