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Das Luxus-Camp-Mobil von Stoddart-Dayton



31.12.2009   Autor: Adrien Duncan

Dupont Caming Car
Dupont Caming Car



Heute macht sich der US-Bundesstaat Delaware - mit dem Beinamen "The First State", weil Delaware 1787 als erste Region der 13 Kolonien die US-Verfassung ratifizierte, einen Namen als Steuerparadies. Dem "Netzwerk für Steuergerechtigkeit", einer britischen Steuerrechtsgruppe zufolge, führt Delaware die Liste der beliebtesten Steueroasen an. Da können auch die Schweiz, die Cayman Islands oder Luxemburg nicht mithalten. In den USA haben der Untersuchung zufolge im Jahr 2007 Ausländer und nicht in den USA ansässige Unternehmen insgesamt 2,6 Billionen Dollar angelegt - vor allem in Delaware.

Vor fast neunzig Jahren investierte man auch in Delaware, südlich von New York. Allerdings aus anderen Gründen. T. Coleman DuPont, US- Senator und Spross der DuPont Dynastie nahm 1.500.000 Mio Dollar in die Hand und schenkte seinem Heimatstaat einen Highway, der von Norden nach Süden quer durch den Bundesstaat führen sollte. Das Highway-Geschenk war 166 Kilometer lang und zwischen 30 und 60 Meter breit.

Das ehrgeizige Projekt wollte DuPont selbst ganz genau beobachten. Eigens dafür ließ er sich einen beim angesehenen Autobauer Stoddart-Dayton aus Ohio einen Camping-Wagen bauen. Es war so konzipiert, dass DuPont selbst längere Aufenthalte mit dem gewohnten Komfort verbringen konnte.

Der Wagen hatte einen Radstand von 2,90 Meter - so berichtete die New York Times am 27. August 1911 - damit eine Rosshaarmatratze von 182 Zentimeter der Länge nach Platz hatte. Zwei Schränke rechts und links entlang des kompletten Fahrzeugs sorgten für ausreichenden Stauraum. Unter dem stabilen Dach des 43 PS starken Gefährtes waren zwei hölzerne Ablageflächen montiert, auf denen vier vulkanisierte Provisions-Boxen standen, die mit Gurten gesichert waren. Im vorderen Teil des Wagens ist ein Regal, in dem die Baupläne aufbewahrt werden. Oben auf dem Wagen ist eine Holzplatte mit einer eisernen Umrandung, damit vier Ersatzreifen sicher transportiert werden können.



Acht weitere Schrankfächer sind im Inneren des Wagens. Hinten ist eine Box in der Kochutensilien wie beispielsweise ein Ofen untergebracht sind. Darüber ist der Platz für Batterien und Trockenzelle. Entlang der Trittbretter sind zwei weitere Boxen, die vorgesehen sind um das Zelt aufzunehmen. Darunter sind zwei eigens konstruierte Reservoirs für überschüssiges Öl.

Eine der ungwöhnlichsten Eigenheiten dieses Fahrzeuges aber ist das Zelt. Es ist aus wasserdichter Ballonseide, wird von sechs Stützpfeilern getragen von denen jeder 1,80 Meter hoch ist. Wenn das Zelt nicht aufgebaut ist, werden die Stützen seitlich am Wagen transportiert. Das Zelt ist so aufgeteilt, dass sich durch abgehängte Vorhänge praktisch drei Räume ergeben.

Einzigartig und für den gehobenen Lebensstandard wichtig ist die elektrische Beleuchtung, die über einen 150 Ampere Akku von Edison funktioniert, der gespeist wird durch ein Dynamo am Schwungrad des Motors.

Einige Stauboxen können variabel aus dem Wagen genommen werden, wenn das Zelt aufgebaut ist und dann als Sitzgelegenheit mit Polstern genutzt werden. Während der Fahrt sind sie am Boden festgeklemmt und gefüllt mit Tüchern, Geschirr und einem Metall-Kühlschrank.

Alles rund um luxuriöses Reisen blieb ein Lieblingsthema von Senator T. Coleman DuPont. 1914 besaß er eine ganze Reihe von namhaften amerikanischer Grand-Hotels wie McAlpin, Claridge und das Wallick's. Das berühmteste Haus in seiner Sammlung dürfte das legendäre Wallforf Astoria in New York gewesen sein, das er 1918 kaufte.

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