Kaufberatung Citroen DS
Bekannte Schwachstellen:
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1 Schweller | 12 Antriebswellen Gelenke |
2 A-Säule | 13 Vorderer Dachrahmen |
3 Türböden | 14 Fensterrahmen |
4 Radläufe | 15 Heckklappe |
5 Lampentöpfe / vorderer Kotflügel | 16 Kofferraumkante |
6 Zierleistenaufnahmen | 17 Synchronisation b. 5-Gang Getriebe |
7 Hintere Stoßstangenaufnahme | 18 Undichte Hydraulik |
8 C-Säule | 19 die Pleuelstangen und Kurbelwelle bei |
9 Hintere Radläufe | Einspritzanlagen |
10 Hintere Quertraverse | 20 Automatik Getriebe |
11 Schwingarmlager Aufnahme | 21 Bremsen |
Die legendäre Göttin, so genannt durch die Abkürzung "DS", die im Französischen La Déesse genannt wird und übersetzt "Göttin" heißt, wurde von 1955 bis 1976 produziert. Sie galten zur Oberklasse und wurden 1.456.115 mal gebaut. Über die Jahre hinweg gab es einige Veränderungen an den einzelnen Modellen.
Der Citroen DS ist mit Sicherheit ein Design Gigant und auch sehr begehrt unter Oldtimer Liebhabern. Dennoch ist es wichtig, beim Kauf auf einige Dinge zu achten.
Die Karosserie
Bereits bei den frühen Modellen aus dem Jahr 1968, mit den vorderen Scheinwerfern hinter Glas, bildet sich gerade dort gerne Rost. Die Aufnahmen der Scheinwerfer sind aus doppelt übereinander liegendem Blech geschweißt und das eindringende Wasser zwischen die beiden Bleche lässt an dieser Stelle gerne das Blech rosten. Ebenso ist es an den im Kotflügel integrierten Blinkern. Auch um die Blinker herum bilden sich gerne Rostblasen, die auf eine Durchrostung von Innen hinweisen.
Zwar wurde 1970 die Hohlraumversiegelung und der Unterbodenschutz bei Citroen eingeführt, wie aber auch bei allen andern Citroen Modellen aus dieser Zeit, war die Blechqualität sehr schlecht. Dies führt bei manchen Fahrzeugen dazu, dass der Rost sich umfangreich eingenistet hat. Generelle Hinweise auf problematischen Rostbefall sind in jedem Fall auffällig unregelmäßige Spaltmaße an der Karosserie und aufblühende Rostblasen an den Stoßkanten, Radläufen und Karosserieecken.
Eine nachhaltige Schwachstelle befindet sich zwischen Tank und dem Kofferraum. Dort sind die hinteren Schwingarme an einer Aufnahme gelagert. Zu sehen ist diese Stelle am besten auf eine Hebebühne. Sind diese Lager durchgerostet lässt sich dies nur sehr schwer und kostenaufwendig wieder instand setzen. Dies ist allerdings eine Restauration, bei der zu erwägen ist, ob sich diese Restauration lohnt.
Weniger erheblich sind die restlichen Problemzonen.
Wie bereits erwähnt, zählen dazu vor allem die Kotflügel vorne und hinten. Besonders an den Aufnahmekanten sind die Kotflügel oft durchgerostet, sowie auch an den Kotflügelspitzen am unteren Ende.
Bei den vorderen Kotflügeln schlägt der Rost von der Aufnahme und der hinteren Abschlusskante häufig auch auf die A-Säule über.
Nehmen Sie sich die Zeit und lösen Sie die Schrauben der hinteren Kotflügel. Dies ist sehr einfach, kann aber großen Aufschluss über den Zustand des Fahrzeuges geben. Denn auch die C-Säule kann durch Rost schwer in Mitleidenschaft gezogen sein. Am unteren Ende der C-Säule, in Richtung des Radlaufes hat sich meist ein Rostnest gebildet.
Am Abschlussblech und am Boden im hinteren Bereich des Kofferraumes ist das Blech in vielen Fällen von Rost durchgefressen. Dies liegt an einer mangelhaften Kofferraumdichtung oder kann auch auf einen Unfall hinweisen. Einen instandgesetzten Unfall erkennt man leicht solange der hintere Kotflügel abgenommen ist. Weisen die Seitenwände des Kofferraumes eine Faltenbildung auf, kann dies ein Hinweis auf einen Unfall sein.
Auch die Dreiecksbleche und die Stoßstangenaufnahmen sind im hinteren Bereich durchgerostet.
Bei den Pallas Modellen diente eine Schaumstoffdichtung am Kofferraumdeckel dafür, dass diese sich mit Wasser vollsog, und der Deckel schwere Rostschäden davontrug.
Schauen Sie sich vor allem, wenn das Fahrzeug ein Schiebedach hat, die Schweller genau an. Denn ablaufendes Wasser sammelt sich gerne in den Schwellern. Wenn die Abläufe verstopft sind bildet sich in den Schwellern ein regelrechter Rostherd.
Unbedingt auch unter den Scheibendichtungen der Frontscheibe und Heckscheibe nach Rost schauen.
Auch die Türböden sind in den häufigsten Fällen stark durchgerostet.
Die Technik
Im Algemeinen gilt die Technik der DS Modelle als sehr robust. Selbst die häufig gerügte Hydropneumatik ist besser als ihr Ruf. Diese ist sowohl für die Steuerung der Fahrwerksdämpfung als auch für die Bremsanlage und die Hydraulikunterstützung der Lenkung zuständig. Prüfen lässt sich diese Hydraulik nur über einen Test der Hebefunktion. Das Fahrzeug muss sich auf Anhieb bei der Zuschaltung heben, bzw. senken. Nur die Federkugeln in dieser Anlage müssen manchmal gewechselt werden, was allerdings mit einem größeren Aufwand verbunden ist. Undichte oder durchgerostete Leitungen des Systems können am besten mit Leitungen aus eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Eisen ersetzt werden (auch KuNiFe genannt).
Die Lager der hinteren Schwungarme sollten auch immer wieder geprüft werden. Defekte Lager wirken sich maßgeblich auf das Fahrverhalten in Kurven aus. Prüfe Sie die Spurstangen auf Spiel. Dazu muss das Fahrzeug aufgebockt oder auf einer Hebebühne sein.
Wenn das Fahrzeug auf einer Hebebühne steht, schauen Sie sich von der Rad-Innenseite die Bremsscheiben an. Wenn die Scheiben schwere Schäden aufweisen, ist dies ein Anzeichen von starkem Verschleiß, der allerdings bei einem Wechsel schwer zu Buche schlägt.
Die Motoren der einzelnen Modelle gelten als sehr robust. Lediglich bei den Einspritzmotoren lassen sich bei einigen Modellen starker Verschleiß an den Pleuel- und Kurbelwellenlagern feststellen.
Die zum Teil eingebaute Borg-Warner Vollautomatik gilt als sehr anfällig, während das halbautomatische Getriebe bei richtiger Einstellung gut funktioniert. Bei dem 4-Gang Schaltgetriebe ist meist die Dichtung undicht. Eine neu zu bekommen erweist sich oft als sehr schwer.
Die Elektrik
Schauen Sie sich im Motorbereich die Kabel ganz genau an. Gerade dort sind die Kabel oft durchgescheuert oder durch die Hitze brüchig geworden. Es besteht daher erhöhte Kurzschlussgefahr. Kabelbäume sind aber leicht zu erhalten.
Wie bei vielen französischen Fahrzeugen, tritt auch bei den DS Modellen immer wieder das Problem mit der Masse auf.
Die Ersatzteilesituation:
Im Allgemeinen ist gerade für die jüngeren Modelle die Ersatzteile Situation noch sehr überschaulich und gut. Umfangreiche Händler halten Ersatzteile und Reparaturbleche in ihrem Sortiment bereit. Für die älteren DS Modelle ist dies schon schwieriger.
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