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100 Jahre: Zündendes Jubiläum bei BERU



28.07.2012   Text: Oliver Kammern

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Sehen Sie hier ein Video über die 100 jährige Geschichte von Beru.

Die Geschichte des Automobils ist auch die Geschichte der Marke BERU. 1912 konnte der schwäbische Tüftler Albert Ruprecht die Lösung für das damals vorherrschende Zündungsproblem präsentieren: die Ruprecht-Kerze. Die Isolierkörper der früheren Zündkerzen waren aus Porzellan. Das sah zwar gut aus, doch das Material war nicht widerstandsfähig genug – und brach schon beim zu festen Anziehen

Oldtimer Beru 100 Jahre
Oldtimer Beru 100 Jahre

Gegenüber den damals gebräuchlichen Zündkerzen hatte die Ruprecht-Kerze zwei entscheidende Vorteile: Sie verfügte über einen Isolator aus gepresstem Speckstein, der durch eine Kupfereinlage gasdicht mit dem Stahlkörper verbunden war und so für die Kompression optimiert. Außerdem verhinderten scheibenförmige Kühlerflächen über der Isolation die bis dahin gefürchteten Glühzündungen.
Als Albert Ruprecht im Alter von 29 Jahren seine Erfindung patentiert bekam, wagte er den Schritt und gründete mit dem Werkstattinhaber Julius Behr die „Auto-Armaturen- und Kühlerfabrik BERU Behr & Ruprecht, Ludwigsburg“. Entsprechend reichhaltig war bereits anfangs die Produktpalette von Beru. Im Angebot waren damals unter anderem Zündkerzen, Kühler, Schlauchbinder und Kompressionsventile. Das erste Fertigungswerk war in Asperg. Im Jahr 1919 erhielt das BERU-Werk einen neuen Standort in Ludwigsburg. Die Firma expandiert weiter. Zwei Jahre nachdem sich die beiden Gründer Ruprecht und Behr im Jahr 1927 getrennt hatten (Ruprecht wurde alleiniger Eigner) arbeiteten rund 100 Mitarbeiter für Beru.

In den Folgejahren expandierte der Betrieb und erweiterte sein Fertigungsprogramm – unter anderem um Glühkerzen, die zusätzlich zur damals gebräuchlichen Heizwendel mit einer vor Überhitzung schützenden Regelwendel bestückt waren. Und: Beru erweitert konsequent seine Produktpalette und entwickelt die erste zweipolige Drahtglühkerze.

Die BERU Technik ist überall im Einsatz: das Rekordflugzeug Junkers B38 wird damit ausgestattet. Die legendäre Tante Ju der Lufthansa verlässt sich auf die Zuverlässigkeit der BERU Zündkerze. Nach dem Krieg ist Beru Lieferant fast aller europäischer Automobil-Hersteller. Die berühmten Mercedes Silberpfeile sind mit Beru Kerzen ausgestattet. Der Mercedes Rekordwagen mit Rudolf Carraciola am Steuer wird von Beru Zündkerzen gestartet.
Beru entwickelt konsequent seine Produktpalette und bringt die erste zweipolige Drahtglühkerze auf dem Markt. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Unternehmen mit neuen Produkten in der Zündungstechnik und Dieselkaltstarttechnologie Erfolg. Später baut Beru die Sparten Elektronik und Sensorik aus.
Ende der 60er-Jahre folgte dann die Stabglühkerze – und schließlich 1978 das BERU Patent der selbstregelnden Stabglühkerze, das mit einer verringerten Vorglühzeit auf bis zu fünf Sekunden das Ende der sprichwörtlichen „Diesel-Gedenkminute“ einläutete.
1978 wird die erste Schnellstart-Glühkerze eingeführt.

1997 geht Beru an die Börse. Auf Hauptversammlungen kann der damalige Beru-Chef Ulrich Ruetz in Folge Rekordzahlen melden: Die höchste Notierung betrug 88 Euro; die höchste Ausschüttung 1,10 Euro. Im Jahr 2009 übernimmt BorgWarner und das Ludwigsburger Unternehmen verschwindet von der Börse und wird in eine GmbH umgewandelt.






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